In regelmäßigen Abständen kontrollieren die Kolleginnen und Kollegen des Ordnungsamtes die Gebrauchtwagenhändler
Gewerbekontrolle von Autohändlern an der Knippenburg
Bottrop. Wie arbeiten eigentlich die Angestellten der Stadtverwaltung in der Gewerbekontrolle? Bei einem Kontrollgang von mehreren Gebrauchtwagenhändlern an der Knippenburg erklärte Mitarbeiter Simon Görgens, worauf er im Dienst alles achten muss. Seit 2017 arbeitet er im Ordnungsamt der Stadt Bottrop und ist dort für die Gewerbekontrollen sowie für die Bekämpfung von Schwarzarbeit zuständig.
In regelmäßigen Abständen kontrollieren Simon Görgens und seine Kollegen verschiedene Gewerbe wie zum Beispiel Friseurbetriebe, Bauunternehmen oder Autohändler. Dabei geht es vor allem darum, ob vor Ort ein Gewerbe ausgeführt wird, welches beim Ordnungsamt offiziell angemeldet ist. Zusätzlich werden die Betriebe auf Schwarzarbeit überprüft. Dafür werden stichprobenweise und per Zufallsprinzip die einzelnen Betriebe für die Kontrollen ausgewählt. „Beim größten Teil der Kontrollen gehen wir aber Hinweisen aus der Bevölkerung oder der Handwerkskammer Münster nach“, erklärte Simon Görgens.
Beim Kontrollgang an der Knippenburg handelte es sich um eine zufällige Überprüfung der Gebrauchtwagenhändler. Überprüft wurden die Ausweisdokumente der KFZ-Händler sowie die Fahrzeugpapiere und Verkaufsverträge der Autos auf den Höfen. Auch dabei geht Görgens nach dem Zufallsprinzip vor und hat jeweils verschiedene Automodelle ausgewählt. Bei allen Fahrzeugen haben die Papiere gestimmt und die Besitzverhältnisse sind geklärt. Zusätzlich überprüfte Simon Görgens, ob tatsächlich alle Mitarbeiter dem Gewerbeamt gemeldet sind. Dies ist wichtig, um vor allem den Arbeitsschutz und die Gesundheit der Mitarbeiter sicherzustellen. Bei Verstößen würde Görgens den Betrieb dem Zoll melden. Doch bei seinem Kontrollgang an der Knippenburg gibt es auch in diesem Bereich nichts zu beanstanden. „Unerlaubt wäre es zum Beispiel, wenn ein Autohändler unangemeldet und ohne einen ausgebildeten Meister eine KFZ-Werkstatt auf seinem Hof eröffnen würde“, sagte Görgens. Dadurch besteht die Gefahr, dass Reparaturen an Autos nicht ordnungsgemäß durchgeführt werden und sogar lebensbedrohlich für den Kunden seien können. Außerdem würden die Betriebe dadurch keine Gewerbesteuer zahlen und es bestände die Möglichkeit der Steuerhinterziehung. Bei Verstößen wird ein Ordnungswidrigkeitsverfahren eingeleitet, bei dem es im härtesten Fall bis zur Unterlassung des Gewerbes oder Handwerks kommen kann. Mit den Autohändlern an der Knippenburg gab es in den letzten Jahren keine größeren Probleme. „Hier war bis jetzt immer alles in Ordnung“, sagte Simon Görgens. Insgesamt sind 39 Autohändler im Gewerbegebiet gemeldet – rund 20 davon hat er in den letzten Jahren überprüft. Jedoch herrscht auch eine große Fluktuation unter den Händlern und so mancher Betrieb existiert bereits gar nicht mehr.
Bei seinen Kontrollen hat Simon Görgens bis jetzt keine größeren Anfeindungen erlebt, auch wenn sich Betriebe nicht immer über eine Überprüfung freuen: „In den meisten Fällen zeigen die Händler aber Verständnis, wenn man ihnen erklärt warum wir kontrollieren. Es geht um Fairness der Wettbewerber untereinander, um das ausschließen von Gefahren im Handwerk oder für die Umwelt und um Schutz für Mitarbeiter und Kunden.“
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