A 43-Sperrung
Wirtschaft massiv betroffen

Die A43-Brücke über den Rhein-Herne-Kanal zwischen Recklinghausen-Hochlarmark und dem Kreuz Herne muss für Lkw über 3,5 Tonnen gesperrt werden. Überprüfungen der Autobahn Westfalen im Rahmen des sechsspurigen A43-Ausbaus haben ergeben, dass die Brücke nicht mehr ausreichend tragfähig ist.  Foto: Archiv
  • Die A43-Brücke über den Rhein-Herne-Kanal zwischen Recklinghausen-Hochlarmark und dem Kreuz Herne muss für Lkw über 3,5 Tonnen gesperrt werden. Überprüfungen der Autobahn Westfalen im Rahmen des sechsspurigen A43-Ausbaus haben ergeben, dass die Brücke nicht mehr ausreichend tragfähig ist. Foto: Archiv
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Ruhrgebiet/Emscher-Lippe-Region. - Die von der Autobahn GmbH verkündete Sperrung der A 43 zwischen den Autobahnkreuzen Recklinghausen und Herne versetzt die Ruhr-Wirtschaft in große Sorge: „Nach den Sperrungen von Rheinbrücken in Leverkusen und in Duisburg hat es jetzt auch das nördliche Ruhrgebiet getroffen“, zeigt sich Dr. Fritz Jaeckel, Hauptgeschäftsführer der in diesem Jahr federführenden Ruhr-IHK Nord Westfalen in Gelsenkirchen, mehr als besorgt.

Da das Autobahnkreuz Herne aus nördlicher Richtung und das Autobahnkreuz Recklinghausen aus südlicher Richtung für Fahrzeuge über 3,5 Tonnen über die A 43 nicht mehr erreicht werden können, seien durch die Sperrung direkt oder indirekt erhebliche Teile des Wirtschaftsverkehrs im gesamten Ruhrgebiet betroffen. „Dies gilt insbesondere auch für die regionalen Verteilerverkehre mit kleineren Nutzfahrzeugen, da das Befahrungsverbot bereits Fahrzeuge mit einem zulässigen Gesamtgewicht über 3,5 Tonnen betrifft“, so Jaeckel. Die Auswirkungen würden für viele Unternehmen im Ruhrgebiet deutlich spürbar werden.
„Alle Beteiligten sind aufgefordert, gemeinsam dafür zu sorgen, den Verkehr und damit die Zuverlässigkeit der für das Ruhrgebiet existenziellen Logistikströme trotz der gravierenden Sperrung aufrecht zu erhalten“, so Jaeckel. Neben der großräumigen Umleitung der Transitverkehre komme es auch darauf an, dass die Erreichbarkeit der Unternehmen im erweiterten Umfeld der Sperrung sichergestellt würde und Ausweichrouten über städtische Straßen so geplant werden, dass die Verkehre dort auch weitgehend störungsfrei fließen können. Jaeckel: „Ich gehe davon aus, dass die Autobahn GmbH, der Landesbetrieb Straßen.NRW und die betroffenen Ruhrgebietsstädte hier eng zusammenarbeiten und Ersatzrouten, insbesondere für den Schwerlastverkehr untereinander abstimmen und zeitnah veröffentlichen.“ Parallel müssten alle Anstrengungen darauf gerichtet werden, über den Einsatz von Behelfs- und Stützkonstruktionen zumindest eine teilweise Freigabe für Nutzfahrzeige zeitnah zu ermöglichen.
Die Industrie- und Handelskammern im Ruhrgebiet, so Jaeckel, hätten in den vergangenen Jahren immer wieder darauf gedrängt, die Schwachstellen in den Infrastrukturnetzen des Ruhrgebietes konsequent anzugehen. „Die erneute und vermutlich lang andauernde Sperrung einer zentralen Nord-Süd-Achse im Herzen des Ruhrgebietes verdeutlicht, dass die Sicherstellung der Leistungsfähigkeit der Verkehrsinfrastruktur ein Dauerthema der Verkehrspolitik bleiben muss“, richtet der federführende Hauptgeschäftsführer der Ruhr-IHKs einen dringenden Appell an Bund und Land. Auch nachhaltige Mobilitäts- und Logistikkonzepte könnten auf eine zuverlässige und betriebssichere Verkehrsinfrastruktur nicht verzichten, so Jaeckel. Sie sei Voraussetzung, um das Ruhrgebiet als eine der Top-Logistik-Regionen in Europa nachhaltig zu sichern und weiterzuentwickeln.

Autor:

Michael Menzebach aus Haltern

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