DJK Adler 07 nimmt Stellung zum Abgang der Leichtathleten

Durch den Weggang der Leichtathletikabteilung verliert der DJK Adler rund 240 Mitglieder. | Foto: DJK Adler 07 Bottrop
  • Durch den Weggang der Leichtathletikabteilung verliert der DJK Adler rund 240 Mitglieder.
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Der Abgang der Bottroper Leichtathleten aus dem Hauptverein DJK Adler 07 Bottrop war einer der ersten sportlichen Paukenschläge im Jahr 2014. Und verhallt zu sein, scheint er noch lange nicht. Vielmehr sieht es aktuell so aus, als würde die Trennung der Leichtathleten von ihrem bisherigen Verein DJK Adler 07 Bottrop nicht reibunglos über die Bühne gehen.

Was war passiert? Die nun ehemalige Leichtathletikabteilung der Adler hatte sich am Abend des 14. Januars offiziell vom Hauptverein gelöst und auf einer Gründungsversammlung einen eigenen Verein, den LC Adler Bottrop, gegründet. Über diese Tatsache ist der Ärger beim DJK Adler 07 Bottrop nach wie vor groß. „Natürlich hat jeder das Recht einen eigenen Verein zu gründen“, sagt Dieter Wenzel, 1.Vorsitzender des DJK Adler 07 Bottrop, „allerdings ist das ‚Wie‘ hier nicht korrekt abgelaufen.“ So habe es am 2. Dezember des vergangenen Jahres ein Gespräch zwischen der Leichtathletikabteilung und dem geschäftsführenden Vorstand des DJK Adler 07 gegeben, in dem die Leichtathleten den Wunsch nach mehr Selbstständigkeit geäußert hätten. Die zweite Information der Leichtathletikabteilung an den geschäftsführenden Vorstand sei per e-Mail am 9. Januar über den Gründungstag des neuen Vereins erfolgt. „Wir wurden vor vollendete Tatsachen gestellt. Das ist nicht korrekt. Normalerweise setzt man sich an einen großen Tisch“, so Dieter Wenzel, „doch leider haben wir einige Dinge erst aus der Zeitung erfahren.“

Unmut gegenüber dem Bottroper Sportbund

Wie dem auch sei, die Verantwortlichen des DJK Adler 07 sehen sich nun einem Minus von rund 240 Mitgliedern gegenüber. Denn so viele umfasste die alte Leichtathletikabteilung in etwa. Doch dieser Verlust ist für den Vorsitzenden und sein Team kein Grund den Kopf in den Sand zu stecken. Denn immerhin verfügt der Bottroper Klub über eine 100-jährige Geschichte in der Leichtathletik. Die Springer, Läufer und Werfer waren bei Adler 07 die ersten, die Sport trieben. In den 50er Jahren gab es große Sportfeste im Jahnstadion. „So eine Tradition darf man nicht stillschweigen“, sagt Dieter Wenzel. Und so gibt es das Vorhaben, eine neue Abteilung aufzubauen. „Wir arbeiten daran“, so der 1. Vorsitzende, „auch wenn es mit Sicherheit einige Probleme mit sich bringt und seine Zeit dauern wird. Zum Beispiel ist es schwer an Übungsleiter heran zu kommen.“ Denn die sind alle zum LC Adler Bottrop übergesiedelt. Anders sieht es da bei einigen der Trainingsgeräte und -utensilien aus, die im Besitz des DJK Adler 07 bleiben. „Die Vereinssatzung und die Gemeinnützigkeit des Vereins verbieten es, Vereinseigentum mitzunehmen“, erklärt Wenzel.

Der Unmut des DJK Adler 07 bezieht sich allerdings nicht nur auf das seiner Meinung nach nicht korrekte Verhalten der alten Leichtathletikabteilung, sondern ebenso auf den Bottroper Sportbund. So hätten weder Letzterer noch der Ältestenrat des Sportbundes es in den letzten Wochen für wichtig befunden, mit dem geschäftsführenden Vorstand von Adler 07 ein Gespräch über das Ausscheiden der Leichtathleten zu führen. „Unserer Meinung nach steckt ein großes Interesse der Stadt dahinter, dass das Jahnstadion mit Leben gefüllt wird“, so der Vorsitzende. Die Adler-Leichtathleten waren zuletzt in die Organisation mehrerer Sportevents, wie zum Beispiel die Bottrop Gala, eingebunden und werden dies vermutlich auch als LC Adler Bottrop weiterverfolgen.

Wie es nun zwischen Adler und den Leichtathleten weiter geht, ist offen. Derzeit stehen sie in Verhandlungen über diverse Modalitäten.

Autor:

Nina Heithausen aus Bottrop

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