Indoorcycling-Angebot des Sportbundes für Menschen mit Handicap

Seit knapp vier Jahren fördert der Bottroper Sportbund die Lebensqualität gehandicapter Menschen mit der Initiative „Abenteuer Aufwind“: Sport und Bewegung geben Menschen mit und ohne Behinderung die Gelegenheit, gemeinsam aktiv zu sein und sich wieder stärker in den Alltag zu integrieren.

Jetzt wurde das ehrgeizige Projekt um einen attraktiven Baustein erweitert: Das Angebot „Indoorcycling für Menschen mit und ohne Handicap“ richtet sich an Personen mit unterschiedlichen neurologischen Erkrankungen.
Anna Cleve ist ihren Schützlingen das allerbeste Vorbild: Die 32-jährige Essenerin leitet das neu geschaffene Bewegungsangebot des Bottroper Sportbundes, bringt seit Mitte Oktober jeden Freitagabend gehandicapte Menschen in Bewegung und vermittelt neben der angestrebten Fitness auch ganz viel Spaß am Sport.

Das Besondere daran: Sie ist selbst MS-Patientin, seit zehn Jahren Inhaberin einer speziellen Spinning-Übungsleiter-Lizenz und sagt: „Sport zu treiben ist eine der besten Möglichkeiten, die Auswirkungen der Krankheit zu mildern. Bewegung tut in jeder Lebenslage gut!“

Das spezielle Indoorcycling-Programm, mit dem sich der Bottroper Sportbund an Interessierte jeder Altersgruppe wendet (in der Startphase waren die Teilnehmer zwischen 30 und fast 70 Jahre alt), unterscheidet sich vom herkömmlichen Training im Fitnessstudio zum Beispiel durch die Ausstattung der Sportgeräte: Die gehandicapten Sportler nutzen speziell eingestellte Spinning-Räder, die über einen „Leerlauf“ verfügen. Sollten während des Trainings körperliche Probleme auftreten (z.B. Versteifungen oder Epilepsie) bremst das Sportgerät selbständig ab.

„Die Idee zu diesem außergewöhnlichen Bewegungsangebot entstand bei einer Ärztefortbildung zum Thema ,Sport bei Handicaps‘. Teilnehmer waren unter anderen die Chefärzte der Katholischen Kliniken Essen“, berichtet Martin Schmid, Leiter des Bildungswerks im Bottroper Sportbund: „Ich sprach dort über die Möglichkeiten des Radfahrens bei neurologischen Störungen. Das Team um den Chefarzt der Neurologie der Essener Kliniken, Privatdozent Dr. Horst Gerhard, war so sehr interessiert an diesem speziellen Aspekt, dass wir die Idee eines entsprechenden Sportangebots sofort umsetzen wollten.“ Ursprünglich sollten in erster Linie Parkinson-Patienten die Zielgruppe sein; mittlerweile steht das Angebot Menschen mit verschiedenen neurologischen Handicaps offen.

Termine

Es gibt zwei Gruppen, die sich jeden Freitag in der Sportpraxis Rheinbaben, Rheinbabenstr. 81, treffen: 17.45 bis 18.30 Uhr und 18.30 bis 19.15 Uhr. Kosten 5 Euro. Anmeldung und weitere Infos beim Bottroper Sportbund, Tel. 779000 oder auf www.abenteuer-aufwind.de

Autor:

Lokalkompass Bottrop aus Bottrop

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