„Ich kann nicht nur Gameshows“

Beim ARD-Finale „Der klügste Deutsche“ konnte Dr. Peter Kruck (re.) beim Buzzern punkten. Allerdings war  Hartwig Johannsen (l.) bei den Praxisaufgaben besser. Der Bottroper nimmt diesen Abschied leicht. Foto: ARD/NDR/Max Kohr | Foto: ARD/NDR/Max Kohr
  • Beim ARD-Finale „Der klügste Deutsche“ konnte Dr. Peter Kruck (re.) beim Buzzern punkten. Allerdings war Hartwig Johannsen (l.) bei den Praxisaufgaben besser. Der Bottroper nimmt diesen Abschied leicht. Foto: ARD/NDR/Max Kohr
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20 Fragen, 14 richtige Antworten: Dr. Peter Kruck ließ seinen Gegenspieler in der Fragerunde alt aussehen. Doch das hat dem Bottroper in der ARD-Samstagabendsendung „Wer wird der klügste Deutsche“ nichts genutzt. Er erreichte die zweite Runde nicht.
Mnemotechnik und Rechenaufgaben hatte der Bottroper Wissenschaftslektor in der Woche vor der Sendung fleißig geübt. Gereicht hat das für die zweite Aufgabe nicht. Beim Erraten der Töne einmal zu wenig auf das grüne Feld geklickt und das Spiel war für ihn beendet. Im Stechen sollten beide Kandidaten in nur 30 Sekunden einen Zuschauer finden, der 73 Kilo auf die Waage bringt. Sein Kontrahent hatte auch hier mehr Glück.
„Knappe Entscheidung“, konnte Moderator Kai Pflaume nur dazu sagen. Denn keiner seiner Kandidaten brillierte in der ersten Fragerunde so wie der Bottroper. Die Entscheidung durch das Stechen hatte eher mit Glück als mit Verstand zu tun. Aber, um keine Zuschauer-Irritation im Raum stehen zu lassen, wurde hierzu nicht die Jury, sondern ein Professor befragt, der auch an den Fragen und Aufgaben maßgeblich beteiligt war. Und Professor Dr. Martin Korte urteilte nur: „Ist gerecht.“ Wenn das ein promovierter und habilitierter Wissenschaftler sagt, muss das wohl stimmen.
„Das war fair, so waren die Regeln“, sagt Kruck dazu ohne Gram. „Beim Buzzern bin ich top fit. Auch wenn ich es in die nächste Runde geschafft hätte - unter die letzten Drei wäre ich wohl nicht gekommen. Aber wenn ich das geschafft hätte, wären meine Chancen hoch gewesen, den Titel zu bekommen.“
Was Kruck mit den 100.000 Euro Gewinn machen wollte, wusste er genau: „Meine Autorengenossenschaft wurde just im Internet wach geküsst. Auf der Seite www.auto-gen.de gibt es Literatur direkt vom Erzeuger. Das heißt, Autoren müssen sich nicht mehr mit Verlagen abplagen.“ Mit dem Gewinn hätte er sich ein Jahr lang ausschließlich darum gekümmert. Als er Eckart von Hirschhausen bei der After-Show-Party von der Idee erzählte und diesem auch gleich schon einen Buchtitel vorschlug, war der sehr angetan. „Ich solle ihm bitte eine Mail schreiben“, antwortete er mir. Mal sehen, was kommt“, bleibt Kruck gelassen. Zur Zeit bereitet der Wissenschaftslektor sein neues Buch vor. Thema: Gameshows. „Das Geld liegt auf der Straße - man muss sich nur bücken“, lacht er. Er hatte zwölf Auftritte in neun dieser Shows. Wie man seine Bewerbung schreibt, wie man sich beim Casting verhält, sind unter anderem seine Themen. „Wer sich als Finanzbeamter bewirbt und im Casting erzählt, sein Hobby sei Briefmarken sammeln, hat keine Chance.“ Wie man trotz solcher Steckenpferde Kandidat werden kann, verrät Kruck in seinem neuen Werk.
Er selbst will übrigens an keiner Gameshow mehr teilnehmen. Aber vielleicht kann er seine Ehefrau Simone überzeugen...

Autor:

Bettina Meirose aus Bottrop

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