Erste Besichtigungen am 1. September
„Historische ErlebnisZentrum“ ist eröffnet

Zahlreiche Unterstützer, Partner und Vereine haben sich beim Aufbau des Historischen Erlebniszentrums engagiert. | Foto: Stadt Bottrop
  • Zahlreiche Unterstützer, Partner und Vereine haben sich beim Aufbau des Historischen Erlebniszentrums engagiert.
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Im Rahmen des Feierabendmarktes am Donnerstag, dem 1. September, ist nun das „Historischen Erlebniszentrum Bottroper Brauchtums- und Traditionsvereine“ (HEZ) eröffnet worden. Und viele, viele Bottroper(innen) folgten der Einladung des HEZ-Trägervereinsvorstandes, sich die fast komplett ausgestatteten beiden Räume im Rathaus-Parterre (ehemalige Verwaltungsbibliothek) anzusehen. Bedingt durch die Corona-Umstände sind die Inhalte nicht ganz vollständig: Es fehlen noch der Rosenmontagsumzug bei den Karnevalisten und die Ball-Präsentation bei der Gesellschaft Erholung – beides hat corona-bedingt in den vergangenen beiden Jahren nicht stattfinden können! Doch diese Kleinigkeiten schmälern nicht das positive Gesamtbild, dass viele begeisterte Besucher(innen) am 1. September gewinnen konnten.

Ministerin Ina Scharrenbach, deren Landes-Heimatministerium das Projekt finanziell wesentlich gefördert hat, wollte eigentlich beim Termin mit dabei sein, musste aber wegen einer Plenarsitzung im Landtag passen, Oberbürgermeister Bernd Tischler als Hauptredner betonte: "Es ist natürlich sehr schade, dass die Ministerin hier heute nicht anwesend sein kann, zumal ich weiß, wie sehr sie die Umsetzung des Landesprogramms 'Heimat. Zukunft. Nordrhein-Westfalen. Wir fördern, was Menschen verbindet' durch das HEZ schätzt." Und Tischler führte weiter aus: "Zusammen mit den zahlreichen Förderinnen und Sponsoren konnte mit dem HEZ ein echter Mehrwert mit Blick auf die Heimatgeschichte unserer Stadt geschaffen werden. Auch für die Unterstützung aus der Bezirksregierung Münster bedanke ich mich sehr!"

Vermittelt würden im HEZ nicht nur bloße Daten und Fakten, sondern auch Heimatgefühle: "Interessierte Bürger/innen können die Geschichte Bottrops aus Sicht der Vereine nachvollziehen und so einen Eindruck vom Wachsen und Großwerden ihrer Stadt erhalten", so der OB. Auch Schüler/innen würden durch ein speziell ausgerichtetes Angebot angesprochen. Langfristig sollten die Räumlichkeiten auch ein Ort des gesellschaftlichen Lebens werden mit der Möglichkeit, Veranstaltungen abzuhalten und Menschen zusammen zu bringen.

OB heißt willkommen

Was gibt es nun im HEZ zu sehen? Die Multimedia-Module sind in vier Ebenen mit Filmen, Fotos, Dokumenten und einem vergnüglichen Quiz ausgestattet. In Letzterem kann man auch in einem Wettbewerb antreten, wer die meisten Fragen an den zehn Modulen korrekt beantwortet. Das wird dann in einem „High Score“ auf einer großen digitalen Flip-Chart dargestellt.
Dort werden auch der Willkommensgruß von Oberbürgermeister Bernd Tischler an die Besucher gezeigt sowie das Erläuterungsvideo des Kabarettisten und bekennenden Bottropers Benjamin Eisenberg, der sich auch zur Eröffnungsfeier angekündigt hatte. Im Video und an den einzelnen Stationen erläutert Eisenberg haarklein, wie die Module und auch die 3-D-Brillen zu handhaben sind.

Denn die Besonderheit in den Präsentationen sind die 3-D-Filme, die schon im Modul der Alten Allgemeinen Bürgerschützengesellschaft integriert sind (mit dem Königsschuss des diesjährigen Schützenfestes und der Kutschfahrt des Königspaares 2019 bis 2022, Ralf I. und Beate I., sowie einem Talk mit drei Alt-Königspaaren und einer "Dönekesrunde" mit Schützen verschiedener Altersgenerationen). Der 3-D-Film zum Rosenmontagsumzug auf dem Modul des Festkomitees Bottroper Karneval kann hoffentlich im kommenden Jahr endlich nachgedreht werden!
Mehr als einen Blick wert sind jedoch ebenso die klassischen Vitrinen auf der Empore der beiden Räume der ehemaligen Verwaltungsbibliothek im Rathaus. Dort präsentieren die Vereine (Historische Gesellschaft, Karnevalisten, Kleingärtner, Knappengarden, Brieftauben-Reisevereinigung, Ortsschützen, Gesellschaft Erholung, Plattdütsche, Alte Allgemeine und als Gast Kolping) historische Kleinodien und manche interessante Preziose. Wenige Ausstellungsstücke (wie etwa ein Prinzenornat) sollen noch ergänzt werden.

Zusammen mit mehreren Pädagogen arbeitet der Trägervereinsvorstand außerdem in Endzügen an einem speziellen Programm für die Bottroper Grundschulen. Hier ist auch ein gesonderter Film bei den Brieftaubenfreunden gedreht worden, der ergänzt um ein eigenes Quiz und Informationsmaterial für die Lehrerinnen und Lehrer als Rahmenprogramm für Besuche von Klassen des 3. und 4. Jahrgangs ab dem Schuljahr 2022/2023 angeboten werden soll. Diese speziellen Führungen werden von Stadtarchivarin Heike Biskup, Stadtführerin Antje Herbst und dem Trägervereinsvorsitzenden Andreas Pläsken begleitet. Diese Bemühungen werden von der Bottroper Bürgerstiftung besonders gefördert.

Ansonsten haben das NRW-Heimatministerium insbesondere, aber auch die Egon-Bremer-Stiftung, die Vereinte Volksbank, die ELE, Gelsen-Net, das RWW, die Sparkasse, der ehemalige B+C-Verlag, BORAD und Möbel Beyhoff die Arbeiten zur Erstellung des „HEZ“ überhaupt erst möglich gemacht.

Feste Öffnungszeiten gibt es einstweilen noch nicht, weil die Finanzen und die personellen Ressourcen dies bisher nicht zulassen. In den kommenden Monaten werden aber zunächst jeweils zweimal im Monat zwischen 18 und 20 Uhr Führungen angeboten: dies sind im September der 12. und 22. sowie im Oktober der 17. und 27.. Maximal können 20 Personen teilnehmen, Treffpunkt ist der Rathaus-Haupteingang. Es gilt auf den Rathausfluren weiterhin die Maskenpflicht, in den Räumen ist das Maskentragen freiwillig.

Für die Führungen müssen sich Interessierte anmelden unter der Rufnummer 0 20 41 / 70 32 07.

Autor:

XY Z aus Sonsbeck

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