Bienen schützen - Glyphosat verbannen

Der Bottroper BUND regt ökologische Ackerlandnutzung für städtischen Grün- und Ackerflächen an.

Die Bottroper Kreisgruppe des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) regt an, die Verpachtung stadteigener landwirtschaftlicher Flächen an verbindlichen ökologischen Kriterien auszurichten. Das teilt die Kreisgruppe mit. Ziel sei, so die biologische Vielfalt im Stadtgebiet zu stärken.
„Angesichts des anhaltenden Artenschwunds bei Pflanzen und Tieren in der Agrarlandschaft und insbesondere auch bei Wildbienen und anderen Insekten ist es wichtig, dass die Stadt Bottrop im eigenen Verantwortungsbereich konsequent vorangeht und alle geeigneten Maßnahmen ergreift, diesem Trend entgegenzuwirken“, so Klaus Lange, Sprecher der BUND-Kreisgruppe Bottrop.

Weg von Glyphosat

In einem Schreiben an Oberbürgermeister Bernd Tischler regt der BUND deshalb an, in den Pachtverträgen die Anwendung des Herbizids Glyphosat zu untersagen. So habe es im Dezember 2017 bereits die Stadt Dortmund beschlossen. Aktuell berate dies auch der Rat der Stadt Bochum. „Die Stadt Bottrop sollte diesem vorbildlichen Beschluss folgen und darüber hinaus die Verpachtung ihrer Flächen aktiv nutzen, um den Einsatz von Pestiziden und Herbiziden insgesamt im Stadtgebiet deutlich zu reduzieren“, so Lange.
Hintergrund ist eine Anfrage des BUND an die Stadt Bottrop. Die Stadt hatte im November 2017 mitgeteilt, dass sie Eigentümerin von rund 100 Hekar Grünland und Ackerflächen sei. Bislang enthalten demnach die Pachtverträge keine Regelungen zum Ausschluss von Pestiziden. Dieses gelte somit auch für den Wirkstoff Glyphosat, der bundesweit auf etwa 40 Prozent aller Ackerflächen eingesetzt werde.

Artensterben 

Der Wirkstoff trage nach BUND-Angaben maßgeblich mit zum Artensterben in der Agrarlandschaft bei.
Weiterhin regt der BUND an, bei der Neuverpachtung bzw. Verlängerung auslaufender Pachtverträge von Ackerflächen die Einhaltung einer mindestens 3-gliedrigen Fruchtfolge festzuschreiben. Zusätzlich sollte die Anlage von Blühstreifen entlang der Ackerränder verbindlich in die Verträge aufgenommen werden. „Die stadteigenen Landwirtschaftsflächen und die damit verbundenen Gestaltungsmöglichkeiten im Sinne des Umwelt- und Naturschutzes hat bisher keiner richtig im Blick gehabt, dieses möchten wir ändern. Äcker und Wiesen sind mehr als nur eine Immobilie!“ so der BUND.

Autor:

Lokalkompass Bottrop aus Bottrop

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

9 folgen diesem Profil

1 Kommentar

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.