Drei Fragen an... Rajko Kravanja: Was tun gegen Rechtsextremismus?

SPD-Stadtverbandsvorsitzender Rajko Kravanja.             Foto: Archiv
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1. Bewerten Sie die Filmvorführung und den anschließenden Diskussionsabend zum Thema „Umgang mit Rechts“ als Erfolg?

Auf jeden Fall! Wir haben das Thema noch einmal gut in der Öffentlichkeit platzieren können. Viele Bürger haben die Gelegenheit genutzt, sich einzubringen, und auch die anderen Fraktionen waren vertreten. Ich finde es gut und wichtig, dass wir das Thema überparteilich angegangen sind, einfach auch um zu zeigen, dass ein demokratischer Grundkonsens da ist. Wichtig finde ich zudem, dass man sich nicht nur mit dem Problem Rechtextremismus, sondern auch mit dem Rechtspopulismus auseinandersetzt.

2. Haben sich durch die Veranstaltung neue Ideen und Impulse ergeben, was man zukünftig noch tun kann, um gegen rechte Strömungen vorzugehen?

Der Film hat unter anderem noch einmal einen Denkanstoß gegeben und gezeigt, dass rechte Gruppierungen Jugendlichen ein bestimmtes soziales Gefüge bieten. Unsere Angebote als Stadt müssen dahin gehen, Alternativen zu schaffen und Angebote für Jugendliche bereit zu halten, die solche Gruppierungen ersetzen. Gerade in Zeiten des Stärkungspaktes Stadtfinanzen darf hier nicht gespart werden. Es ist ein Bereich, den wir hochsensibel angehen müssen.

3. Sind in der nächsten Zeit weitere Veranstaltungen oder konkrete Projekte zum Thema „Umgang mit Rechts“ geplant?

Wir werden weiter daran arbeiten. Als Kommune ist das unsere Verantwortung. Unter anderem wird es eine Leserbriefreihe geben, bei der sich Persönlichkeiten der Stadt, Vereine, Organisationen und Gruppen wie zum Beispiel der Arbeitskreis Stadtgeschichte zum Thema äußern können. Diese Briefe sollen unter anderem auf der Internetseite der SPD veröffentlicht werden.

Hintergrund:
Der SPD-Stadtverband lud am Montag (5. März) zu einer Vorführung des Films „Die Kriegerin“ und zu einem anschließenden interfraktionellen Diskussionsabend mit Bürgerbeteiligung zum Thema „Umgang mit Rechts“ in die „Kurbel“ an der Oberen Münsterstraße ein.
Der gezeigte Film handelt von einer jungen Frau, die aggressiv ist und Ausländer hasst, deren Leben aber eine entscheidende Wendung nimmt, als sie ein bürgerliches Mädchen und einen afghanischen Flüchtling kennenlernt.

Autor:

Verena Wengorz aus Castrop-Rauxel

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