Ausstellung des United States Holocaust Memorial Museum in Castrop-Rauxel
"Einige waren Nachbarn: Täterschaft, Mitläufertum und Widerstand“

Nach der Annexion Österreichs sehen Anwohner zu, wie österreichische Nationalsozialisten Juden zwingen, den Bürgersteig zu schrubben (Wien, März 1938). 
 | Foto: Quelle: Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes
  • Nach der Annexion Österreichs sehen Anwohner zu, wie österreichische Nationalsozialisten Juden zwingen, den Bürgersteig zu schrubben (Wien, März 1938).
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Anlässlich der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz am 27. Januar 1945 zeigt das Stadtarchiv zusammen mit der VHS Castrop-Rauxel ab Montag (27. Januar), die Ausstellung des United States Holocaust Memorial Museum „Einige waren Nachbarn: Täterschaft, Mitläufertum und Widerstand“.

Bürgermeister Rajko Kravanja wird um 17.30 Uhr die Ausstellung im Rathausfoyer vor den Sitzungsräumen, Eingang A/B, eröffnen.

„Einige waren Nachbarn“ untersucht die Rolle der gewöhnlichen Menschen im Holocaust und die Vielzahl von Motiven und Spannungen, die individuelle Handlungsoptionen beeinflussten. Diese Einflüsse reflektieren Angst, Gleichgültigkeit, Antisemitismus, Karriereangst, Ansehen in der Gemeinschaft, Gruppenzwang oder Chancen auf materiellen Gewinn.

Die Ausstellung zeigt aber auch Personen, die den Möglichkeiten und Versuchungen, ihre Mitmenschen zu verraten, nicht nachgegeben haben und uns daran erinnern, dass es auch in extremen Zeiten Alternativen zu Kollaboration und Täterschaft gibt.
Castrop-Rauxel wird der erste Ort in Nordrhein-Westfalen sein, an dem diese Ausstellung gezeigt wird; zu den Öffnungszeiten des Rathauses kann diese bis Anfang März besucht werden.

Vortrag über jüdische Frauen

Ebenfalls am Montag (27.), beschreibt Soziologin Dr. Sabine Kittel in einem Vortrag um 19 Uhr im Bürgerhaus, Leonhardstraße 4, Biografien jüdischer Frauen des Konzentrationslagers Ravensbrück.
Etwa 50.000 jüdische Überlebende befanden sich nach der Befreiung im Deutschen Reichsgebiet im wahrsten Sinne des Wortes auf der Straße. Wie ging für die heimatlos gewordenen Menschen das Leben nach dem Überleben weiter? Welche Hindernisse standen im Wege und was mussten sie auf sich nehmen, bis sie tatsächlich irgendwo "ankommen" würden?

Fragen wie diese erkundete ein Oral History Projekt, bei dem jüdische Überlebende des Konzentrationslagers Ravensbrück ihre Geschichte erzählten. Der Vortrag stellt einige der Interviewpartnerinnen vor und beschreibt ihre späteren Lebenswege. Auf diese Weise soll an das besondere Schicksal der Frauen erinnert werden.

Beide Veranstaltungen sind gebührenfrei. Um Anmeldung für den Vortrag von Dr. Sabine Kittel in der VHS-Geschäftsstelle, Widumer Straße 26, unter Telefon 02305 / 5488410 oder per Mail an vhs@castrop-rauxel.de wird gebeten. Nach der Annexion Österreichs sehen Anwohner zu, wie österreichische Nationalsozialisten Juden zwingen, den Bürgersteig zu schrubben (Wien, März 1938).
Quelle: Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes

Autor:

Lokalkompass Castrop-Rauxel aus Castrop-Rauxel

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