An Ampeln heißt es „Stopp“

Dennis Bak beim Bundesradsporttreffen in Cottbus. Foto: privat | Foto: privat
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  • Dennis Bak beim Bundesradsporttreffen in Cottbus. Foto: privat
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Dennis Bak ist immer der Jüngste im Teilnehmerfeld. Seit zehn Jahren tritt der 16-jährige Henrichenburger bei Radtouristikfahrten in die Pedale. Zuletzt stand mit dem 3. Sauerland eXtreme-Radmarathon eine besonders anspruchsvolle Tour an. Mehr als 250 Kilometer und knapp 3.700 Höhenmeter galt es zu bewältigen. Auch hier war Dennis der Jüngste und erhielt dafür eine Auszeichnung.

„Es geht dabei nicht um die Zeit wie bei einem Radrennen“, erklärt Dennis. Stattdessen ist es der Ehrgeiz der Radsportler, möglichst viele und lange Strecken zurückzulegen. Dafür gibt es Punkte, die dann in die Jahreswertung des Bezirks Westfalen-Mitte einfließen. Im vergangenen Jahr fuhr Dennis Bak mehr als 9.000 Kilometer auf seinem Rennrad.
Die kürzesten Radtouristikfahrten sind 27 Kilometer lang. Aber seit diesem Jahr ist Dennis mit 16 Jahren alt genug, um an Radmarathons, deren Strecke über 200 Kilometer beträgt, teilzunehmen.
Etwa 30 Stundenkilometer schnell fährt er im Durchschnitt. „Da kann man auch beim Fahren noch nach rechts und links gucken“, erklärt Dennis. Außerdem gibt es bei Radmarathons Pausen – geplante Pausen an Haltepunkten, wo die Sportler nicht nur Verpflegung, sondern auch einen Stempel als Passierbestätigung erhalten, und ungeplante Pausen, wie zum Beispiel Ampeln. Denn die Marathonrouten sind ausgeschildert, aber nicht gesperrt. „Da kann einem je nach Strecke auch ein Auto entgegenkommen“, berichtet Dennis. Daher muss in jedem Fall die Straßenverkehrsordnung beachtet werden.
Weil die Zeit bei Radtouristikfahrten gegenüber der zurückgelegten Stecke eine untergeordnete Rolle einnimmt, spiele das Thema Doping bei diesem Hobbysport keine Rolle. „Es ist ja egal, wann man wieder im Ziel ist“, erläutert Dennis.
Trotzdem setzt sich der 16-Jährige sportliche Ziele. Für die Strecke beim Sauerland eXtreme-Marathon hat er eine reine Fahrtzeit von 10:20 Stunden gebraucht. „Mit 25 Jahren erreicht man das beste Alter“, sagt er und plant, bis dahin schneller zu werden.
Seinen Vater hat er allerdings schon längst überrundet. „Früher musste ich auf ihn warten, jetzt wartet er auf mich“, erklärt Bernd Bak, der seinen Sohn zu seinen ersten Radtouren mitnahm und ihn bis heute oft begleitet.
Seit fünf Jahren trainiert Dennis jeden Mittwoch beim RC Sprinter Waltrop. 70, 80 Kilometer legt er dann zurück. Hinzu kommen während der Saison von März bis Oktober fast an jedem Wochenende Radtouristikfahrten. Nach Essen, Wuppertal oder Bocholt geht es dann.
Zusätzlich hält jede Saison spezielle Höhepunkte bereit. Neben dem Bundesradsporttreffen in Cottbus war dies in diesem Jahr die Vereinsfahrt des RC Sprinter Waltrop nach Berlin. Zusammen mit 300 anderen Radsportlern fuhren Dennis und sein Vater vom Olympiastadion aus durch die Hauptstadt – im geschlossenen Verband, begleitet von einer Polizeieskorte.
Auf einen besonderen Höhepunkt im Leben eines Radsportlers muss Dennis Bak allerdings noch warten. Denn am Ötztaler Marathon, der als extremster in ganz Europa gilt, darf man erst ab 18 Jahren teilnehmen. „Außerdem ist die Tour so begehrt, dass die Sportler ausgelost werden“, erklärt Dennis.

Dennis Bak beim Bundesradsporttreffen in Cottbus. Foto: privat | Foto: privat
Dennis Bak (l.) und sein Onkel Jörg Bak nach dem 3. Sauerland eXtreme-Radmarathon. Foto: privat | Foto: privat
Autor:

Vera Demuth aus Bochum

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