Mehr als ein Kneipensport: Steel-Dart-Club „The Incredibles“ sucht Nachwuchs

Jörg Pliewisch (vorne) und Ulrich von Kampen beim Steel-Dart. Foto: Thiele
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„Kneipensport im Fernsehen? Warum zeigen die denn so einen Quatsch?“, hatte sich Jörg Pliewisch geärgert, als er beim Zappen auf eine Übertragung der Steel-Dart-Weltmeisterschaften in England gestoßen war. Fünf Jahre ist das nun her. Heute ist der Castrop-Rauxeler erster Vorsitzender des Steel-Dart-Clubs „The Incredibles“ und kann sich eine schönere Sportart kaum noch vorstellen.

Von der ersten Verärgerung bis zur völligen Faszination hatte es knappe zehn Minuten gedauert. Da saß Jörg Pliewisch bereits gebannt vor seinem Fernseher, verfolgte das Spiel und dachte sich: „Das kann ich auch.“ Eine Dart-Scheibe wurde angeschafft. Schließlich trat er dem damals noch in Dortmund ansässigen Steel-Dart-Club „The Incredibles“ bei.
Was Steel-Dart für ihn so spannend macht? „Dieser Sport trainiert die Feinmotorik und die Konzentrationsfähigkeit, man muss gut kopfrechnen können, und man entwickelt dabei einen großen Ehrgeiz“, erklärt der 56-Jährige. Denn anders als beim sogenannten E-Dart, wo die Dart-Scheibe die Punkte der jeweiligen Spieler zusammenrechnet, ist der Spieler beim Steel-Dart selbst gefordert. Insgesamt 501 Punkte muss er mit den Würfen auf die Scheibe (diese ist in Felder mit einem Wert von 1 bis 20 Punkten unterteilt) erzielen. Dabei kommt es nicht nur auf Geschick und eine ruhige Hand, sondern auch auf das richtige Kombinationsvermögen an.
Pliewisch, der als Ergotherapeut arbeitet, setzt seinen Sport inzwischen sogar beruflich ein. „Mit den kleinen Patienten kann man so sehr gut und auf eine spielerische Art kopfrechnen üben“, weiß er.
Auch der zweite Vorsitzende des Steel-Dart-Vereins, Ulrich von Kampen, war ursprünglich einer seiner Patienten. Nach einem Schlaganfall trainierte Pliewisch mit ihm an der Steel-Dart-Scheibe, „zur Verbesserung im Bereich Schulter, Arm und Hand.“ Mittlerweile ist von Kampen nicht nur ein fester Teil der Mannschaft, „sein Krankheitsbild hat sich durch den Sport auch deutlich verbessert“, freut sich Pliewisch.
Aktuell spielen die „Incredibles“ in der Dortmunder Stadtliga (3. Liga) und arbeiten auf den Aufstieg in die zweite Liga hin. Trainiert wird immer mittwochs ab 18 Uhr in der Tapas Bar „La Sonrisa“, Bahnhofstraße 252. Interessierte Neulinge sind herzlich willkommen. Nähere Informationen gibt es bei Jörg Pliewisch unter Tel. 0170/2363434.

Autor:

Verena Wengorz aus Castrop-Rauxel

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