Säugling misshandelt? | Polizei ermittelt gegen 26-jährigen Vater aus Castrop-Rauxel

Wegen des Verdachts auf ein lebensgefährliches Schütteltrauma wurde ein fünf Monate alter Säugling aus Castrop-Rauxel am Mittwoch (21. August) gegen 13.30 Uhr mit dem Rettungshubschrauber in ein Krankenhaus gebracht. Die Polizei nahm Ermittlungen gegen den Vater des Kindes auf.

Wie Henner Kruse von der Staatsanwaltschaft Dortmund berichtet, habe der 26-jährige Vater das Kind bei der von ihm getrennt lebenden Mutter abgeholt, um mit ihm spazieren zu gehen. „Er hat es dann zurückgebracht und der Mutter erklärt, mit dem Kind stimme etwas nicht“, so Kruse. Beide hätten das Kind daraufhin in die Klinik gebracht, wo man bei dem Säugling innere Blutungen festgestellt habe. Nach einer Operation sei das Kind nach bisherigen Informationen aber gesundheitlich stabil.
Da zunächst Lebensgefahr für das Kind angenommen werden musste, hatte die Polizei Recklinghausen in Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft Dortmund eine Mordkommission eingerichtet, die wegen eines versuchten Tötungsdeliktes ermittelte. Diese wurde jedoch später wieder aufgelöst.
„Der Vater hat im Rahmen der polizeilichen Ermittlungen bestritten, dem Kind etwas getan zu haben“, so Kruse. Von einer bewussten Tötungsabsicht gehe man aber auch deshalb nicht mehr aus, weil er selbst, gemeinsam mit der Mutter, das Kind ins Krankenhaus gebracht habe.
„Es wird nun wegen des Verdachts der gefährlichen Körperverletzung weiter ermittelt“, erklärt der Staatsanwalt. Ob das Kind tatsächlich vom Vater misshandelt wurde, oder ob die inneren Verletzungen möglicherweise auf eine Erkrankung zurückzuführen sind, soll nun ein gerichtsmedizinisches Gutachten klären.

Autor:

Verena Wengorz aus Castrop-Rauxel

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