Hochspannungsausbau in Castrop-Rauxel
Netzbetreiber: Kein Erdkabel für Pöppinghausen vorgeschrieben

Um die Hochspannungsleitungen in Pöppinghausen gibt es Diskussionen.

Erdkabel werden in Pöppinghausen nicht verlegt, wenn die Leistung der Hochspannungsleitungen von derzeit 220 Kilovolt (kV) auf 380 kV erhöht wird. Auch auf Teilstücken der Stromtrasse werden die Überlandleitungen nicht ersetzt. Das erklärte Mariella Raulf von der Amprion-Unternehmenskommunikation jetzt auf Stadtanzeiger-Anfrage.
 

Entsprechende Überlegungen hatte es, wie berichtet, auf der Versammlung der Bürgerinitiative, die sich gegen die Amprion-Pläne zur Wehr setzt, am 6. Dezember in Pöppinghausen gegeben. Wir nahmen dies zum Anlass, beim Netzbetreiber Amprion nachzufragen, wie er zu diesen Überlegungen steht. Man wolle das Hochspannungsnetz "unter Berücksichtigung der geltenden gesetzlichen Bestimmungen" ausbauen, betonte Mariella Raulf. Die Ablehnung des Erdkabels begründete die Amprion-Sprecherin wie folgt: "Bei den geplanten Maßnahmen in Pöppinghausen handelt es sich um den Ausbau bestehender Infrastruktur. Und da ist kein Erdkabel vorgesehen."

Pilotprojekte

Wenn allerdings neue Trassen errichtet würden, dann könne die Hochspannungsleitung ganz oder streckenweise unter der Erde verlegt werden. Derzeit liefen in Deutschland dazu einige Pilotprojekte.

Grundsätzlich sei ein Netzbetreiber verpflichtet, volkswirtschaftlich zu arbeiten. Erdkabel seien deutlich teurer als Freileitungen. Mit Blick auf Erdkabel-Leitungen in Bayern betonte die Sprecherin, dort handele es sich um Gleichstrom, in Pöppinghausen hingegen um Wechselstrom.

"Auch Erdkabel haben Felder. Das elektrische ist abgeschirmt durch die Lage der Leitung in zwei Metern Tiefe. Aber die Stärke des magnetischen Feldes ist höher, wenn man direkt über der Trasse steht, als bei einer Freileitung", erläuterte Mariella Raulf.

Diese Unterschiede will Amprion bei der geplanten Informationsveranstaltung am 24. Januar (eine Uhrzeit wurde noch nicht bekannt gegeben) im Center Pöppinghausen deutlich machen.

Autor:

Lokalkompass Castrop-Rauxel aus Castrop-Rauxel

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