Gesamtbetriebsratsvorsitzender: Gutschrift soll mit März-Abrechung erfolgen
Rütgers: Beitrag für Sterbefallselbsthilfe noch für Februar abgebucht

Die Verwirrung um die Sterbefallselbsthilfe von Rütgers hält an. Bildquelle: Stadtanzeiger
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Im Durcheinander um die Sterbefallselbsthilfe des Unternehmens Rütgers sind neue Ungereimtheiten ans Licht gekommen.

Nachdem das Unternehmen, das inzwischen zur Rain Carbon Inc. gehört, den Mitgliedern ihrer Sterbekasse Ende Februar über den Gesamtbetriebsrat schriftlich mitgeteilt hatte, dass die Kasse leer sei und sie daher aufgelöst werde (Stadtanzeiger berichtete), meldete sich Hannelore Kleinhans in unserer Redaktion und machte ihrem Ärger Luft.

"Der Brief ist ein Witz", fasst Hannelore Kleinhans zusammen. Der Mann der 74-Jährigen verstarb im November 2018. Er hatte über 50 Jahre in die Rütgers-Sterbefallselbsthilfe eingezahlt. Als Ehepaar waren zuletzt im Monat fünf Euro fällig. Als Witwe musste Hannelore Kleinhans letztlich 2,50 Euro bezahlen.

"Automatisches Ende?"

"Das Geld haben wir aber gar nicht selbst eingezahlt, sondern es wurde gleich von der Betriebsrente abgezogen. Noch im Februar sind mir dafür 2,50 Euro einbehalten worden. Ich selbst kann die Zahlungen an die Kasse gar nicht einstellen."

Das stehe im krassen Gegensatz zu den Ausführungen, die die Rütgers Germany GmbH über den Gesamtbetriebsratsvorsitzenden Ulrich Sternemann mit Datum 22. Februar an die Mitglieder der Sterbefallselbsthilfe verschickt hat. Darin heißt es unter anderem wörtlich: "Selbstverständlich sind sämtliche Abbuchungen bzw. Einzahlungen unverzüglich nach Abschluss der juristischen Prüfungen abgestellt worden. Sofern Sie noch Einzahlungen vornehmen, bitten wir Sie, dies unverzüglich einzustellen."

"Wenn schon bekannt war, dass kein Geld mehr da ist, hätten die Zahlungen an die Kasse doch wenigstens zum Jahresende automatisch beendet werden müssen", kritisiert Hannelore Kleinhans das Rütgers-Vorgehen.

Auf Nachfrage des Stadtanzeigers bestätigte Ulrich Sternemann, dass ein Teil der Mitglieder der Sterbefallselbsthilfe tatsächlich im Februar noch mit Beiträgen belastet worden sei.

"Betroffen sind etwa 80 Mitglieder." Die Rütgers Dienstleistungs-GmbH habe es nicht geschafft, die Abbuchungen bei allen Mitgliedern der Sterbefallselbsthilfe rechtzeitig zu stoppen. Da nach Angaben der Sparkasse Vest keine Ein- und Auszahlungen mehr auf dem Bankkonto der Sterbefallselbsthilfe möglich sind (Stadtanzeiger berichtete), hätten die für Februar noch abgezogenen Beiträge auch nicht mehr verbucht werden können. "Das eingehaltene Geld für Februar soll mit der Märzabrechnung wieder gutgeschrieben werden", kündigte Sternemann an.

Autor:

Lokalkompass Castrop-Rauxel aus Castrop-Rauxel

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