Buchkritik „Das Schicksal ist ein mieser Verräter“

Cover des Jugendromans von John Green
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Von Daria Kordes

Das Jugendbuch „ Das Schicksal ist ein mieser Verräter“ von John Green aus dem Jahr 2012 vom Hanser Verlag handelt von den zwei Hauptakteuren Hazel Grace Lancaster und Augustus Walters. Die 16 jährige Hazel hat Lungenkrebs und lernt in einer Selbsthilfegruppe den 17 jährigen Augustus kennen, der an einem Oskosarkom erkrankt ist und dadurch nur noch ein richtiges Bein und ein Kunstbein hat. Die beiden verlieben sich und wollen gemeinsam nach Amsterdam fliegen, um dem Autor ihres Lieblingsbuch ein paar Fragen zu stellen. Doch ihr heiß ersehnter Wunsch geht nicht so in Erfüllung, wie sie es sich erhofft haben. Ebenso geht es um Verlust, Hoffnung, Trauerbewältigung und Träume.

Besonders an dem Buch gefällt mir, dass der Autor sehr einfache und leichte Formulierungen verwendet, die jedoch große Bedeutung und Aussagekraft haben. Mit seiner humorvollen Schreibweise berührt er den Leser, ohne kitschig zu wirken.

Schon auf den ersten Seiten merkt man, dass dies keine 08/15 Tragödie ist. Die Hauptakteurin Hazel, aus deren Sicht das Buch geschrieben ist, zeigt von vornherein, dass sie nicht bemitleidet werden will. Deswegen will sie auch nicht in die Selsthilfegruppe, weil sie die Sitzungen viel zu deprimierend findet. Erst als ihre Mutter sie ermutigt, entschließt sie sich seit langem wieder an den Sitzungen teil zu nehmen.

Zu ihrer Überraschung trifft sie dort einen Jungen, der neu in der Gruppe zu sein scheint. Sie mag ihn, doch er scheint zu rauchen, was ihn in ihren Augen zu einem Idioten macht.

Eine weitere besondere Rolle spielt Hazels Lieblingsbuch „ Ein herrschaftliches Leiden“ von Peter Van Houten. Sie mag es so gerne, da es kein richtiges Ende hat.Trotzdem würde sie zu gerne erfahren, was mit den anderen Personen aus dem Buch passiert, konnte jedoch nie den Autor erreichen.

Augustus schafft es die Assistentin von dem Autor zu erreichen , woraufhin diese sie nach Amsterdam einläd. Da die beiden in den USA leben und eine solch lange Reise normalerweise zu anstrengend wäre, scheint das Vorhaben aussichtslos. Doch Augustus darf seinen Herzenswunsch einlösen und schafft es ihren größten Wunsch zu erfüllen.

In Amsterdam erleben sie dann eine große Enttäuschung. Das ist besonders für Hazel sehr enttäuschend, aber auch als Leser war ich enttäuscht, da man von dem Interesse und der Aufregung von ihr, endlich etwas über die anderen Figuren aus dem Buch zu erfahren, angesteckt wird.
Obwohl es sich bei ihrem Lieblingsbuch nur um eine Fiktion handelt, würde man es am liebsten auch lesen und genauso wie Hazel und Augustus etwas über das Ende erfahren.

Am Ende wendet sich jedoch ihre Situation zum schlechten und das Buch wird sehr dramatisch und traurig. Man ist sich bewusst, dass es kein Happy End geben wird, trotzdem trifft das Ende einen sehr.

Meiner Meinung nach ist das Buch für all diejenigen lesenswert, die gerne realistische Bücher lesen, aber auch mit emotionalen und traurigen Momenten in der Geschichte klarkommen. Es hat mich persönlich begeistert, wie stark beide bis zum Ende bleiben und wie erwachsen sie mit ihrer Situation umgehen. Ich finde sie sind so eine Art Vorbild dafür, dass man sein Leben einfach leben sollte, ohne sich von irgendetwas unterkriegen zu lassen.

Autor:

Daria Kordes aus Dinslaken

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