BM Heidinger: „Corona-Krise verschärft die Bildungsungleichheit“
Nach 2 Monaten Home-Schooling folgt nun ein Sonderprogramm in Dinslaken

Vor allem die Schülerinnen und Schüler der jüngeren Jahrgänge benötigen Hilfe beim sortieren der E-Mails. | Foto: Dunja Vogel
  • Vor allem die Schülerinnen und Schüler der jüngeren Jahrgänge benötigen Hilfe beim sortieren der E-Mails.
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Die Stadtverwaltung erarbeitet eine Beschlussvorlage für die Sitzung des Schulausschusses am 3. Juni. Sie will dem Stadtrat vorschlagen, ein Sonderprogramm zur zeitnahen Ausstattung der Dinslakener Schulen mit Kommunikationsplattformen sowie digitalen Endgeräten auf die Beine zu stellen: Bis zu 350.000 Euro sollen dafür kurzfristig freigegeben werden.

Genauere Details erarbeitet die Stadtverwaltung derzeit gemeinsam mit den Schulen. Denn ein Regelbetrieb an den Schulen wird möglicherweise noch für geraume Zeit nicht erfolgen können. Daher sind die Schulen auf technische Lösungen angewiesen, um Schülerinnen und Schülern auch von zu Hause aus den Zugriff auf Lernmittel zu ermöglichen, mit ihnen zu kommunizieren und zeitnah auf Arbeitsergebnisse zu reagieren.

Zum Artikel: Homeschooling - Eltern erklären anders

„Die Corona-Krise verschärft die Bildungsungleichheit“, betont Bürgermeister Michael Heidinger. „Die Anschaffung von zusätzlichen digitalen Endgeräten löst sicher nicht alle Probleme, aber sie ist eine wichtige erste Hilfe, um beim Lernen auf Distanz auch Familien unterstützen zu können, die nicht über iPads oder andere entsprechende Geräte verfügen.“
Auch über die Corona-Krise hinaus gewinnt die Digitalisierung an Schulen grundsätzlich immer mehr an Bedeutung. Daher bedarf es aus Sicht der Stadtverwaltung einer umfassenden und mittelfristigen Medienentwicklungsplanung, die noch in diesem Jahr durchgeführt werden soll. Mit deren Hilfe sollen Ausstattung und Pädagogik aufeinander abgestimmt werden. Auch dies wird Thema in der Sitzung des Schulausschusses am 3. Juni sein.
Dies wurde nach der Sitzung des Stabs für außergewöhnliche Ereignisse am Freitag bekannt gegeben.

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Neu ist das Thema allerdings nicht, zumal die Schüler bereits vor rund 2 Monaten aus den Schulgebäuden entlassen wurden und die Eltern zu "Ersatzlehrern" wurden, egal wie und womit sie ausgestattet waren. 

Zuletzt forderte die Linke im Kreistag Wesel, sich des Themas anzunehmen. „Damit Kinder und Jugendliche zuhause digital lernen können, benötigen sie die entsprechenden Endgeräte. Das Jobcenter muss die Finanzierung von Computern und Druckern bei Leistungsbeziehern und einkommensschwachen Familien sicherstellen, ansonsten werden viele einfach abgehängt“, so der schulpolitische Sprecher der LINKEN-Kreistagsfraktion, Günther Wagner, der einen Dringlichkeitsbeschluss des Kreistags forderte

Autor:

Lokalkompass Dinslaken-Voerde-Hünxe aus Dinslaken

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