AG Gastronomie & Tourismus: Gemeinsamer Aufbruch?!

(v.l.o.) Christian Hammer (Bitburger), Henning von Schwerin (Dehoga Präsident), Hans Jürgern Rüffert (Dehoga), Svenja Krämer (Wirtschaftsförderung Stadt Dinslaken), Bürgermeister Dr. Michael Heidinger, Gesa Scholten (Dinamit). (v.l.u.) Publikum, Marc Hellmich (Hellmich Gruppe), Klaus-Dieter Graf (Fachdienst Kultur) und Graf Henning von Schwerin.
9Bilder
  • (v.l.o.) Christian Hammer (Bitburger), Henning von Schwerin (Dehoga Präsident), Hans Jürgern Rüffert (Dehoga), Svenja Krämer (Wirtschaftsförderung Stadt Dinslaken), Bürgermeister Dr. Michael Heidinger, Gesa Scholten (Dinamit). (v.l.u.) Publikum, Marc Hellmich (Hellmich Gruppe), Klaus-Dieter Graf (Fachdienst Kultur) und Graf Henning von Schwerin.
  • hochgeladen von Caro Dai

Es ist vollbracht: Bei Klartext und Schnittchen wurde die AG Gastronomie & Tourismus letzte Woche im Rathaus gegründet. Unter der Schirmherrschaftvon Dinslakens Bürgermeister Dr. Michael Heidinger hob sich die AG Gastronomie & Tourismus mit einer ungewöhnlich diskussionsfreudigen Auftaktveranstaltung aus der Taufe.

Besonders erfreut waren die Initiatoren, Joachim Vogel vom Stadtmarketing, Hans-Jürgen Rüffert (Dehoga / Deutscher Hotel- und Gaststättenverband), Gesa Scholten (Dinamit), dass von über 100 geladenen Gästen aus Gastronomie-, Hotelerie- und Tourismus rund 90 gekommen waren. Das darf als deutliches Zeichen für Gesprächs- und Informationsbedarf gelten. Moderator Henning von Schwerin, der als Präsident der Dehoga-Nordrhein 9000 Mitglieder zwischen Emmerich und Bonn vertritt, hatte drei hochkarätige Referenten dabei:

„Getrennt marschieren – vereint schlagen“

Thomas Kolaric (Geschäftsführer Dehoga-Nordrhein) motivierte mit seinem Thema: „Was bringt Tourismus in Euro?“. 4 Millionen Übernachtungen am Niederrhein, 723.000 davon im Kreis Wesel und immerhin 20.000 in Dinslaken sind ein nicht zu unterschätzender Wirtschaftsfaktor mit großem Ausbau-Potenzial. Dazu gehören auch 600 Vollzeitarbeitsplätze in der hiesigen Gastro-Tourismusbranche.

Referent Bernd Luxenburger vom GBS (Gastgewerbe Beratungs Service) analysierte “Trends & Entwicklungen“. Sein Fazit: Zielgruppentypische Gäste gibt es nicht mehr. Jeder Gast ist einzigartig und freut sich über Abwechslung und Vielfalt. So ist der Vormarsch der Event-Gastronomie nicht verwunderlich. Besonderheiten werden geschätzt: Selbstgebackenes, Produkte aus der Region - und man isst auch gern wieder deutsch!

Überall dort, wo sich Gastronomie und Tourismus einer Stadt oder Region zusammengeschlossen haben, um den Kundenkreis gemeinsam zu erweitern, wurden auch Erfolge erzielt. Das sei eine Menge Detail-Arbeit, aber sie lohne sich.

Dies konnte Christian Hammer (Zulieferindustrie / Braugruppe Bitburger) in seinem bebilderten Vortrag „Typische Fehler, Risiken & Chancen der Branche“ nur bestätigen: So liegt der Wechsel in einzelnen Gastro-Objekten statistisch bei 3,2 Jahren. Bierbrauer sind naturgemäß aber an langen Geschäftsbeziehungen interessiert. Daher bieten die Zulieferer inzwischen einen Service von der betriebswirtschaftlichen Analyse bis zur Objekt-Planung und Einrichtung an.

Neues Rauchergesetz nicht zu Ende gedacht

In der anschließenden Diskussion im Plenum gings dann gleich zur Sache: Heiße Diskussionsbeiträge zum neuen Nichtrauchergesetz, „das die Wirte zwingt, ihre rauchenden Gäste vor die Tür zu jagen. Wo sie möglichst schweigend ihrer Sucht frönen sollten. Wenn nicht, sind die Wirte in der Pflicht, für Ruhe zu sorgen.“

Erstes „Gesetzes-Opfer“ in Dinslaken: Der Szenetreff „Victor Hugo“, der u.a. aus Straßen-Raucherlärm-Gründen Ende des Monats dicht macht.

Besonders in lauen Sommernächten sind die Kneipen auf viel wohlwollende Toleranz der Anwohner angewiesen. Bürgermeister Heidinger wies auf die nötige gesellschaftliche Diskussion hin: „Eine funktionierende Kneipenszene muss auch
gewollt sein“.

Wo ein Wille ist - ist auch Weg

„Andere Städte haben diese Probleme auch, haben jedoch Lösungen mit der Politik gefunden“, so Bernd Luxenburger. Dazu gehöre auch städtische Ansiedlungspolitik.
Wer ein Altenheim in der Innenstadt baue, müsse sich nicht über Konflikte mit der Kneipenwelt wundern.

Bürgermeister Heidinger appelierte an die Runde, sich der eigenen Stärken bewußt zu werden und den Umbruch in Dinslaken auch zu nutzen. Die Neutor-Galerie als Besucher- und Shopping-Magnet werde die gesamte Stadt verändern. Während der Bauperiode ist Zeit sich zu positionieren oder neu aufzustellen.

Der Ball wurde direkt an die Stadt zurück gespielt, mit der Aufforderung nach dem seinerzeitigen Einzelhandelskonzept auch ein handfestes Gastronomie- und Tourismuskonzept zu entwickeln. Die AG Gastronomie & Tourismus trifft sich erstmals am 13. Mai um 16 Uhr (Ort wird noch bekannt gegeben). Weitere Infos bei Dinamit unter Tel. 02064-605345. cd

Autor:

Caro Dai aus Essen-Werden

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

5 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.