Freiwillige Feuerwehr gehört zur Familientradition

Drei Generationen der Familie Tillmann im Löschzug Wulfen

Bereits in der dritten Generation engagieren sich Mitglieder der Wulfener Familie Tillmann in der Freiwilligen Feuerwehr ihres Ortes. Begonnen hat alles mit dem heutigen Senior, Herbert. Der mittlerweile 79-Jährige arbeitete auf der Zeche in Wulfen und fand eigentlich erst relativ spät den Weg zur Feuerwehr. Im Februar 1976 trat er mit 36 Jahren dem Löschzug bei.

„Angefangen hat alles durch meinen Schwager, der im benachbarten Lippramsdorf bereits Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr war. Die Begeisterung für die Feuerwehr griff schnell über und so kam es zu der Entscheidung, selbst in die örtliche Feuerwehr einzutreten", sagt Herbert Tillmann, der im Jahr 2000 aus dem aktiven Dienst austrat und seitdem Ehrenmitglied ist.

Sein Sohn Andreas trat dann bereits mit seinem 17. Lebensjahr der Freiwilligen Feuerwehr bei. "Ich erinnere mich noch gut daran, als ich das erste Mal offiziell mit zum Übungsabend durfte. Damals war es die große Gemeinschaft und die Vielfältigkeit in den Tätigkeiten der Feuerwehr, die es besonders interessant machten. Fast zeitgleich sind wir damals mit einigen aus dem Freundeskreis in den Löschzug eingetreten, was eine zusätzliche Motivation mit sich brachte. In den mittlerweile 33 Jahren aktive Mitgliedschaft hat man an zahlreichen Aktivitäten und Lehrgängen teilgenommen, sehr viel Zeit investiert, eine Menge Veränderungen miterlebt, darunter den Umbau des Gerätehauses im Jahr 2006, drei Fahrzeuggenerationen kennengelernt und ist einige Einsätze mitgefahren. Nicht nur schöne Erinnerungen bleiben daraus zurück. Auch gefährliche Situationen waren dabei. Die Technik hat sich in den ganzen Jahren stark verändert, wodurch viele Sachen sicherer geworden sind." Weiter sagt der heute 50-jährige Andreas Tillmann: „Da gehört die freiwillige Feuerwehr nun schon zur Familientradition. Wenn der Melder geht, finden inzwischen feste Abläufe statt. Jeder schnappt sich seinen Schlüssel, die an ihrem festen Platz liegen, kurzer Austausch welches Stichwort alarmiert wurde, dann geht es auf den Weg zum Gerätehaus." Seine beiden Söhne, Jens (20 Jahre) und Marc (15 Jahre) sind nämlich auch in der Feuerwehr.

"Ich bin mit der Feuerwehr aufgewachsen. Bei jeder Gelegenheit war ich mit meinem Vater oder Großvater am Gerätehaus. Für mich war es das Normalste auf der Welt. Allerdings musste ich warten bis ich zehn Jahre alt war, um selbst in die Jugendfeuerwehr eintreten zu dürfen", berichtet Jens. Und weiter: "Als ich dann mit 16 Jahren in die aktive Abteilung übergetreten bin und nach dem Grundlehrgang an Einsätzen teilnehmen durfte, erinnere ich mich noch gut an meinen ersten Einsatz. Mit dem Stichwort "Wohnungsbrand" ging es an Heiligabend 2015 in den Stadtteil Lembeck. Besonders aufregend war die erste Alarmfahrt zur Einsatzstelle. Durch den Besuch von Lehrgängen auf Stadtebene und darüber hinaus hat man viele Leute aus anderen Löschzügen und Städten kennengelernt, wodurch Kontakte geknüpft worden sind. Im aktiven Dienst ist es manchmal anstrengend, aber vor allem spannend, die moderne Technik einzusetzen."

Auch der fünfzehnjährige Marc ist bereits in die Fußstapfen seiner Vorfahren getreten. Marc ist zwar noch in der Jugendfeuerwehr, aber sein Weg ist auch schon vorbestimmt. In einem Jahr kann er am Grundlehrgang teilnehmen und kann es kaum abwarten, in den aktiven Dienst der freiwilligen Feuerwehr zu wechseln. Neben diesen drei Generationen der Familie Tillmann halten auch noch andere Mitglieder mit dem Familiennamen Tillmann den Floriansjüngern in Wulfen die Treue. Seit ein paar Jahren sind Erik und Maren Tillmann aktiv dabei, sowie Ole und Hannes Tillmann in der Jugendfeuerwehr. Neben den drei Generationen der Familie Tillmann gibt es viele weitere Familien, in denen bereits die zweite Generation Mitglied in der Freiwilligen Feuerwehr Wulfen ist. Weitere werden bestimmt noch folgen, denn wer an diesem Hobby einmal Spaß und einen Sinn gefunden hat, der bleibt meistens ein Leben lang dabei…

Text und Foto: Bludau

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