„Besuch im LWL-Wohnheim Maria Lindenhof sehr informativ“

Dorsten – In neugieriger Erwartung besuchte der Vorstand der CDU Altstadt/Feldmark das gerade fertiggestellte LWL-Wohnheim auf dem Gelände von Maria Lindenhof. Ludger Samson, Mitglied in der Landschaftsversammlung: „Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe hat an diesem tollen Standort eine Einrichtung neuesten Standes gebaut, die hoffentlich sehr erfolgreich arbeiten wird. Dabei wird die CDU Altstadt/Feldmark den Landschaftsverband nach besten Kräften unterstützen.“

Der Grundsatzbeschluss zum Neubau des Wohnheims für Menschen mit einer Abhängigkeitserkrankung in Dorsten wurde vom LWL am 23. September 2010 gefasst. Bis zur Eröffnung, die laut Auskunft des Leiters der Einrichtung, Herrn Herbert Wiengarten, in den nächsten Wochen erfolgen soll, war die Durchsetzung des Projektes ein hartes Stück Arbeit. Bernd-Josef Schwane, Fraktionsvorsitzender im Rat der Stadt: „Für die Union stand immer im Vordergrund, dass Menschen mit einer Alkoholabhängigkeitserkrankung Hilfe erfahren und professionell therapiert werden.“

Stefan Rütsch, Leiter des Wohnverbandes Marl-Sinsen, zu welchem das „Wohnhaus im Werth“ gehört, und Verwaltungsdirektor Peter Eltrop erläuterten den Kommunalpolitikern das Konzept der Einrichtung. Auf drei Etagen werden jeweils bis zu 8 Personen unterkommen. Während in der obersten Etage zwei 2er und ein 4er Appartement geschaffen wurden, leben auf den beiden anderen Ebenen jeweils 8 Suchtkranke in einer Wohnung. Um dort einen Platz zu erhalten, müssen die zukünftigen Bewohner mehrere Stufen der Gesundung und Resozialisierung hinter sich gebracht haben. Stefan Rütsch: „An erster Stelle steht die Entgiftung. Danach folgt eine Rehabilitationsmaßnahme und erst dann kann man sich für einen Platz hier in Dorsten bewerben. Dazu gehört der unbedingte Wille, auf Dauer trocken zu bleiben. Unser Ziel ist, die Bewohner aus dem betreuten Wohnen wieder in ein selbstbestimmtes Leben zurückzuführen. Dieser Prozess dauert in der Regel 5 – 8 Jahre.“

Dazu gehört an erster Stelle, dass die Menschen lernen, ihrem Alltag wieder eine Struktur zu geben. Das beginnt mit dem Aufstehen am Morgen, der regelmäßigen Körperhygiene, dem Waschen der eigenen Wäsche, bis hin zur selbstständigen Verpflegung. Jede Wohneinheit ist mit einer neuen Küche ausgestattet und die erkrankten Menschen sollen lernen, sich wieder gesundheitsbewusst und regelmäßig zu ernähren. Bis dahin wird die Verpflegung von der Diakonie, die in unmittelbarer Nachbarschaft zum Wohnhaus liegt, geleistet.

Im nächsten Schritt sollen die Bewohner an eine Arbeit herangeführt werden. Herbert Wiengarten: „Die beste Therapie ist eine leichte körperliche Arbeit an der frischen Luft. Unsere Bewohner werden sich, soweit sie körperlich dazu in der Lage sind, um die Pflege der umliegenden Grünanlage kümmern. Dazu haben wir mit der Stadt ein Kooperationsabkommen abgeschlossen.“ Der letzte Schritt könnte dann die Rückkehr auf den privaten Arbeitsmarkt sein.

Im Weiteren wurden Fragen zur Einrichtung gestellt und beantwortet (wie lautet der Personalschlüssel, welche Qualifikationen müssen die zukünftigen Mitarbeiter mitbringen, wie hoch liegen die Kosten je Platz usw.). Ludger Samson, CDU-Vorsitzender: „In der nächsten Woche ziehen hier die ersten zwei Bewohner ein. Wir wünschen Herrn Wiengarten und seinem Team, dass sich das Wohnhaus im Werth gut in die Nachbarschaft einfügt und Erfolge in der täglichen Arbeit erzielt werden. Dazu gehört, dass auch zukünftig so informativ und offen informiert wird. Wir wünschen einen gelungenen Start!“

Autor:

Stephan Dierkes aus Dorsten

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