Gelenkig und gesund am Tag der Offenen Tür im KKRN

Fast schon Kunst: Mitarbeiter Yasin Kaigili zeigt, wie Schrauben in den Gelenken einer Hand eingearbeitet werden.
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Dorsten. Vom Teddyröntgen über das Gipsen für Kinder weiter zur Aufklärung über Narkose und der Operation an Gelenken – der Tag der Offenen Tür im Rahmen der ersten Dorstener Gelenkwoche der Orthopädie, Unfallchirurgie und Sporttraumatologie am St. Elisabethkrankenhaus Dorsten war ein voller Erfolg.

„Wir lassen unsere Patienten nicht allein“, sagte Organisator Dr. Mike Baums. Viele waren am Samstag hergekommen, um sich bei Vorträgen und einem Rundgang umfassend zu informieren. Interessierte konnten Live-OPs am Kunstknie mitverfolgen und beim Knie- und Hüftworkshop gleich selbst Hand anlegen. Kleine und große Besucher hatten sich als Chirurgen ausprobiert. Es wurde geschraubt, gesägt und gebohrt. Andreas Hauke, Geschäftsführer des St. Elisabeth-Krankenhauses Dorsten, kurz KKRN, ist überzeugt: „Der Tag der Offenen Tür ist ein voller Erfolg“. Dabei erinnerte der Eingriff an den Gelenken nahezu an die Arbeiten auf einer Baustelle.

Fast hatte man den Eindruck, man hört Handwerkern vom Fach zu. Nur, dass es Ärzte vom Fach waren: „Hast du mal die 24-er Schraube?“ „Nein, aber eine 22-er!“ „Die geht auch!“. Allerdings war der Baumarkt weit weg und die Zuhörer dieses Gesprächs befanden sich mitten im OP-Saal. Nur mit der Hygiene nahm man es hier vermutlich genauer. Besucher zogen einen grünen Kittel, eine Haube und Überzieher für die Schuhe an.

Im OP-Saal stehen Nachbildungen von Gelenken. Es wirkte ein wenig skurril, Schraubenzieher und Bohrmaschine als Werkzeug auf dem Tisch zu sehen. So kostet eine Schraube, so groß wie ein Fingerspitzennagel, aus Titanlegierung beim Kauf etwa vierzig Euro. Bevor Patienten auf dem OP-Tisch landen, brauchen sie aber auch eine Narkose. Und was während dieser Zeit mit dem Menschen passiert, welche Versorgung er braucht und was Ärzte und Schwestern während einer OP bei der Narkose beachten müssen, auch darüber wurden Interessierte umfassend informiert. So werden beispielsweise die Augen während der Narkose mit einer Art Silikon-Pflaster zugeklebt, weil manche Patienten mit offenen Augenliedern schlafen, was hygienisch nachteilig wäre. Auch bequeme Liegen, die weich sind und einstellbare, kostspielige Armlehnen haben, wird großer Wert gelegt.

Knapp 700 Mitarbeiter sind für die Patienten da. „Wir wollen die Menschen aufklären und ihnen mit Informationen Ängste nehmen“, sagte Dr. Mike Baums, der seit knapp zwei Jahren beim St. Elisabeth-Krankenhaus arbeitet. Im Internet seien die Inhalte zumeist undifferenziert, was noch mehr Unsicherheiten bei den Patienten schüre. Wer eine Prothese braucht, soll sich vor, während und nach dem Eingriff in sicheren Händen fühlen.

Viele Kooperationspartner wirkten an dieser ersten Dorstener Gelenkwoche mit. Der Soziale Dienst war vor Ort, man konnte Übungen mitmachen, um auch schon in jungen Jahren für gesunde Gelenke im Alter Prävention zu leisten und sich einer Ernährungsberatung unterziehen. Die erste Dorstener Gelenkwoche zeigte, dass Dorstener lange gelenkig und gesund bleiben können, wenn sie ihr Gesundheitsbewusstsein schärfen.

Weitere Infos unter: https://www.lokalkompass.de/dorsten/ratgeber/dorstener-gelenkwoche-offene-tueren-und-eine-radtour-mit-dem-chefarzt-d911589.html

Autor:

Marie-Therese Gewert aus Dorsten

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