Dortmunder Volkshochschule unter neuer Leitung: Stephan Straub stellt sich und das Programm 2021 vor
Neuer VHS-Chef

VHS-Direktor Stephan Straub (links) und Kulturdezernent Jörg Stüdemann mit dem neuen Halbjahresprogramm der VHS.  | Foto: Roland Gorecki, Dortmund Agentur
  • VHS-Direktor Stephan Straub (links) und Kulturdezernent Jörg Stüdemann mit dem neuen Halbjahresprogramm der VHS.
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Die Volkshochschule Dortmund steht unter neuer Leitung: Stephan Straub ist seit zwei Monaten Direktor der zentralen kommunalen Weiterbildungseinrichtung und damit verantwortlich für rund 85 Mitarbeiter*innen. Der 56-Jährige hat das Amt mitten in der Pandemie übernommen, in der die VHS ihren bereits begonnenen Digitalisierungskurs radikal beschleunigen musste.

Stephan Straub stammt aus Karlsruhe und ist bereits seit 2005 in verschiedenen Funktionen für die VHS Dortmund tätig, seit Oktober 2017 als stellvertretender Direktor. In den kommenden Jahren will er die VHS zu einem Vorreiter für Innovationen in der Weiterbildung machen: „Ich möchte die Kräfte der Einrichtung noch stärker bündeln, um kreative Ideen und nachhaltige Weiterbildungssettings für alle Menschen dieser Stadt zu entwickeln. Aktuell arbeiten wir intensiv an der Digitalisierungsstrategie“, so Straub.

Wirtschaftlich erfolgreiche VHS

Kulturdezernent Jörg Stüdemann wünschte ihm auf diesem Weg viel Erfolg. „Die VHS Dortmund ist wirtschaftlich eine der erfolgreichsten in NRW und hat in der Vergangenheit schon häufig eine Vorbildrolle für andere Volkshochschulen übernommen“, betonte er.
Die Digitalisierungsstrategie der VHS spiegelt sich bereits im Programm für das erste Halbjahr 2021 wieder. Aktuell sind 50 der insgesamt 2000 Veranstaltungen digital oder digital angereichert; in den kommenden Jahren soll die Zahl auf 200 wachsen – dann wären 10 Prozent des Weiterbildungsangebots digital abrufbar.

Krisenzeit ist Bildungszeit

Derzeit läuft an der VHS ein eingeschränkter Kurs-Betrieb vor allem für berufsbegleitende Angebote und Sprachkurse – doch das Programm für das erste Halbjahr 2021 steht, das 152-seitige Programmheft ist gedruckt und wird am 10. Dezember auch online veröffentlicht. Damit verbindet sich die Hoffnung, dass viele alte und neue Teilnehmer*innen nach dem Lockdown wieder den Weg zur VHS finden.

Entspannt durch die Pandemie

Krisen gehören zum Leben. Eine starke psychische Verfassung und körperliche Gesundheit unterstützen dabei, sie zu meistern. Der Kurs „Kundalini-Yoga“, ein Präsenzangebot, hilft dabei, sich zu entspannen und stärkt die innere Führung. Erholsame Atempausen verspricht auch ein Online-Kurs mit Audios, die rund um die Uhr zur Verfügung stehen. Ob zu Hause, in der Mittagspause oder im Nahverkehr – von Januar bis einschließlich März oder April bis Juni lässt sich online auf Entspannung zugreifen.

Schreiben über ...

In einem neuen Kreativ-Workshop können die Teilnehmenden sich schreibend mit ihren Erfahrungen und Veränderungen, die die Zeit der Pandemie gebracht hat, auseinandersetzen. Schreiben hilft dabei, Gedanken und Gefühle zu sortieren. Präsenz- und Onlinephasen wechseln sich ab. So haben die Teilnehmenden die Möglichkeit, ihre Texte über die vhs.cloud online auszutauschen. In der „Krimischreibwerkstatt“ mit Thomas Matiszik gibt es dagegen Gelegenheit, gemeinsam und unter professioneller Anleitung an seinem eigenen Kurzkrimi zu arbeiten.

Sprachen (auch) online lernen

Das Angebot, Sprachen online zu lernen, wird kontinuierlich erweitert. In der vhs.cloud stehen zum Beispiel der digitale Buchclub „Let's get ready to read“ oder ein virtueller Koch-Kurs mit Oster-Rezepten von Jamie Oliver zur Verfügung. Auf Spanisch wird der Videochat „Chat en línea“ zu aktuellen Themen und ein Online-Grammatikatelier angeboten, in dem mit Liedern und Texten Schwerpunkte der spanischen Grammatik wiederholt werden.

Neben den Online-Sprachangeboten bietet die VHS wie gewohnt viel und guten Präsenzunterricht. Neu sind u.a. Anfängerkurse in Finnisch, Ukrainisch oder Indonesisch. Für Studierende/Abiturienten und Schnell-Lernende gibt es die English-Masterclass B2 mit einem samstäglichen Intensivtraining.

Schwerpunkt „1700 Jahre jüdisches Leben“

Der Programmbereich der politischen Bildung bietet im Jubiläumsjahr „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“ zahlreiche Veranstaltungen, darunter den Vortrag „Durch die Jahrhunderte jüdischen Lebens in Deutschland“ mit Dr. Uri R. Kaufmann, dem Leiter der Alten Synagoge Essen, im Stadtarchiv. Neu im Programm sind außerdem kompakte Online-Crashkurse zum Staats- und Kommunalwahlrecht.

Für Kinder, Senioren und Umweltbewusste

Um Grundkenntnisse zur Belichtung und Bildgestaltung geht es im Kurs „Fototipps für Smartphone und Co.“, der sich an Kinder und Jugendliche ab 12 Jahren richtet. Eine teure Ausrüstung muss nicht sein – schon ein Smartphone, eine Kompakt- oder Bridgekamera reichen, um gute Bilder zu produzieren. Im Kurs „Selbstverteidigung für Senior*innen“ lernen die Teilnehmenden, in typischen Gefahrensituationen Alltagsgegenstände zur Selbstverteidigung einzusetzen.

Wer gerne möglichst abfallfrei leben möchte, bekommt im Workshop „Upcyclingideen und selbstgemachte Pflegeprodukte“ Anregungen und Anleitung, Müll zu vermeiden oder zu reduzieren und Dinge wiederzuverwenden. Unter anderem werden eine Zahnpasta und ein Deo aus einfachen Zutaten selbst hergestellt.

Autor:

Lokalkompass Dortmund-City aus Dortmund-City

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