Hexendenkmal in der City

Die aktuelle, mittlerweile über Dortmund Grenzen hinausgehende Diskussion zur Einrichtung eines „Hexendenkmals“ in der City hat mittlerweile schon skurrile Züge angenommen und war Anlass für die SPD-Fraktion in der BV Innenstadt West, in der Sitzung vom 21. März den Versuch zu unternehmen, dem offensichtlich vorhanden politischen Willen auch Taten folgen zu lassen.
Die SPD stellte den Antrag, festzustellen, dass die BV weiterhin das Denkmal wolle und den Rat aufzufordern dieses möglichst umgehend für den Standort nordöstlich der Reinoldikirche zu beschließen.
„Wir sind immer davon ausgegangen, dass unser alter Beschluss noch Gültigkeit hat, egal wie man ihn auch im Einzelnen interpretieren mag. Der damals geäußerte politische Wille fand ja auch zunächst seinen Niederschlag in den diversen Planungen des Umfeldes es Boulevards Kampstraße“, so der SPD-Fraktionsvorsitzende Ralf Himmelmann.
„Alle Beteiligten, insbesondere die Geschichtswerkstatt und deren beauftragter Künstler haben einen Anspruch auf Vertrauensschutz.“, so Himmelmann weiter. „Wenn es denn weiterhin der Wille aller Fraktionen gewesen wäre, sich für das Denkmal am vorgesehenen Standort einzusetzen, wäre dieser Antrag die Chance gewesen. Der Rat muss nun einmal beteiligt werden, da dieser Bereich laut Hauptsatzung in dessen Kompetenz fällt, was aber angesichts der Tatsache, dass es sich hier um ein städtisches Areal handelt (was beim ursprünglichen Beschluss nicht ganz geklärt war), unproblematisch sein müsste, zumal aus der SPD-Ausschussfraktion entsprechende Signale vorliegen.“
„Umso weniger war es zu verstehen, dass CDU und Grüne diesem Antrag nicht zugestimmt haben. Dies verwundert umso mehr, als die Gründen ja gleichzeitig eine entsprechende Initiative im Rat gestartet haben, die leider, auch wegen der mangelenden Informationspolitik, zunächst gescheitert ist“, wundert sich Ralf Stoltze (SPD), zweiter stellvertretender Bezirksbürgermeister Innenstadt-West.
„Dieser Standort hat einen Bezug zu den zeitgenössischen Orten des Gerichtswesens. Diese lagen nun einmal, wie die mittelalterlichen Kirchen, im Zentrum der Stadt. Die Nähe des gewünschten Standortes zu diesen Sakralbauten ist also keineswegs eine Anklage gegen die heutigen evangelischen Kirchengemeinden, sondern ergibt sich aus der Stadtgeschichte Dortmunds“, versuchen die beiden Sozialdemokraten Bedenken des Presbyteriums der Reinoldigemeinde zu zerstreuen.

Autor:

Lokalkompass Dortmund-City aus Dortmund-City

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