Hollywood lässt grüßen. Schönheits-OP für "Florian". Für 1,5 Mio. Euro

In die Jahre gekommen: Der Florianturm im Westfalenpark. | Foto: Andreas Klinke
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  • In die Jahre gekommen: Der Florianturm im Westfalenpark.
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Was sonst nur Hollywoodgrößen in gereiftem Alter tun, steht jetzt auch „Florian“ bevor. Der Turm im Westfalenpark muss sich einer Schönheits-OP unterziehen - und kleineren Korrekturen.

Harter Westwind, saurer Regen. 52 Jahre lang hat der lange Lulatsch Wind und Wetter getrotzt. Das aber hat deutliche Spuren hinterlassen. Der Beton bröckelt und droht herunterzustürzen, sein Kieskorn ist teilweise sichtbar. Höchste Zeit für einen Eingriff, der allerdings etwas mehr kostet als eine Schönheits-OP in Hollywood. 1,5 Mio. Euro investiert die Stadt in die Sanierung, die der Rat beschlossen hat.

Neben der Reinigung der Fassade und der Restaurantunterseite werden bröckelige Betonteile entfernt, ersetzt, Risse werden gekittet, die gesamte Fassade neu verspachtelt - und zum Schluss mit einem wasserdichten Speziallack versehen. Die Aussichtsplattform erhält einen neuen Bodenbelag und ein neues Geländer.

Im November sollen alle Arbeiten fertig sein.

Schick herausgeputzt, lässt sich vielleicht auch ein neuer Pächter für das Turmrestaurant und die Terrassengastronomie finden. „Verhandlungen waren bisher aber nicht erfolgreich“, sagt Parkleiterin Annette Kulozik. Die Schönheits-OP aber sei ein Glücksfall. Denn im nächsten Schritt könne man nun die technischen Anlagen sanieren (Aufzug, Stromversorgung etc.). Mit einem neuen Pächter rechnet sie anschließend - im Frühjahr.

Infos
- Der Fernsehturm (209 Meter hoch inkl. Antenne) wurde 1959 zur Bundesgartenschau eröffnet und war damals das höchste Gebäude Deutschlands
- Die Aussichtplattform befindet sich in 142, das Turmrestaurant in 138 Metern Höhe
- Dortmunder Bürger konnten Vorschläge für die Namensgebung des Turms machen. Sie lauteten „Emscherspargel“, "Dortmunder Zeigefinger", „Kumpel Anton“ oder „Hopfenstange“. Eine Jury sollte über den passendsten Namen entscheiden - kam aber zu keinem Ergebnis. Auf einem Werbeplakat für die Bundesgartenschau (Buga), das Studenten entwarfen, warb ein Bergmann mit einer Blume für die Buga. Da der Schutzpatron der Gärtner „Florian“ ist, hat sich in der Bevölkerung schließlich der Name "Florian" durchgesetzt.

In die Jahre gekommen: Der Florianturm im Westfalenpark. | Foto: Andreas Klinke
Arbeitsplatz in luftiger Höhe. Industrieanstreicher Gerome Lubjuhn hat mulmige Gefühle, aber keine Angst. "Sonst wird man verrückt hier oben", sagt er. | Foto: Andreas Klinke
Autor:

Peter J. Weigel aus Dortmund-Süd

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