Kommunalwahl in Aplerbeck: Das Rennen um die Nachfolge von Sascha Mader

Seit 2004 ist Sascha Mader von der CDU amtierender Bezirksbürgermeister von Aplerbeck. Bei den Kommunalwahlen am 25. Mai tritt er jedoch nicht mehr an, sondern möchte für den Stadtrat kandidieren. Jürgen Schädel (SPD) und Volker Mais (CDU) stehen als Bezirksbürgermeister für die Bezirksvertretung zur Wahl, deren Zusammensetzung die Bürger am Wahlsonntag bestimmen.

Dortmund-Aplerbeck. Im Südosten der Stadt wird der kommunale Wahlkampf dieses Mal besonders spannend. Nach zehn Jahren als Bürgermeister des Stadtbezirks tritt Amtsinhaber Sascha Mader nicht mehr an. Das Rennen um seine Nachfolge ist offen.

Die Bezirksbürgermeister werden aus den Reihen der Bezirksvertretung bestimmt. Zumeist werden die Kandidaten für das Amt vor den Wahlen bekannt gegeben. Bei den Kommunalwahlen werden alle fünf Jahre unter anderem die Bezirksvertretungen der einzelnen Bezirke Dortmunds vom Bürger gewählt. Mit der Stimme wird somit auch die Wahl der Bezirksvertreter für einen Bezirksbürgermeister indirekt mitbestimmt.

Mit Jürgen Schädel schickt die SPD einen Mann ins Rennen, der als Mitglied der Bezirksvertretung Aplerbeck die Belange der Bürger kennt. Der 65-Jährige arbeitete als Leiter des Fachbereichs Stadtentwicklung, Stadtplanung und Bauordnung in Hagen, hat zwei Kinder und wohnt in Sölderholz.

Der SPD-Kandidat möchte sich um den Aplerbecker Ortskern, das Verkehrsnetz, den Einzelhandel und um Schulen und Kindergärten kümmern. Schädel betont außerdem: „Ich halte die bekanntgewordene Entscheidung zur Ausweitung der Flugzeiten am Flughafen Dortmund für falsch und werde vor Ort - wie auch bereits in der Vergangenheit - mit den BürgerInnen gegen diese Entscheidung und jegliche Erweiterung des Flughafens kämpfen“.

Volker Mais von Seiten der CDU ist ebenso wie Schädel Aplerbecker Bezirksvertretungsmitglied mit Kenntnissen der örtlichen Strukturen. Über das Engagement in der Jugendsportvereinsarbeit ist der hauptberufliche Kriminalbeamte zur Kommunalpolitik gekommen. „Gerade in der heutigen Zeit, in der immer weniger Leute bereit sind, Zeit für die Allgemeinheit zu investieren, ist es wichtig, auf die Menschen zuzugehen und ihre Wünsche, Bedürfnisse, Ziele und Ängste zu hinterfragen“, erklärt der verheiratete Mann und Vater von zwei Kindern.

Zu den politischen Anliegen des 52-Jährigen zählt die Aplerbecker Infrastruktur. „Viele Gebäude, Straßen und Wege wurden vor Jahrzehnten errichtet und über die Jahre vernachlässigt. Über 40 Straßen im Bezirk habe die Note Sechs bekommen“, besorgt sich Mais um die finanziellen Mittel für Modernisierungen. Des Weiteren betont der Kandidat die Wichtigkeit lokaler Familienpolitik: „Verbesserungen vom Kindergarten und Spielplatz über die schulischen Rahmenbedingungen bis zur Freizeitbeschäftigung sind ein Thema. Vor allem Kinder ab 12 Jahren haben in einigen Ortsteilen oft nur ein recht dürftiges Freizeitangebot“. Eine Koalition mit den Grünen kann sich Mais erneut vorstellen.

VON STEFFEN KORTHALS