Wenn Sex krank macht
Oft Tabuthema: sexuell übertragbare Krankheiten

Liegt eine sexuell übertragbare Erkrankung vor, sollten möglichst auch die Sexualpartner auf eine Infektion untersucht und behandelt werden. Geschlechtsverkehr mit häufig wechselnden Partnern erhöht das Risiko einer Infektion. | Foto: AOK/hfr.
  • Liegt eine sexuell übertragbare Erkrankung vor, sollten möglichst auch die Sexualpartner auf eine Infektion untersucht und behandelt werden. Geschlechtsverkehr mit häufig wechselnden Partnern erhöht das Risiko einer Infektion.
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Sex ist die schönste Nebensache der Welt. Doch leider können beim Liebesspiel auch Krankheiten übertragen werden. Für viele ist das ein Tabuthema.

„Oft verursachen sexuell übertragbare Krankheiten keine Beschwerden und bleiben deshalb unbehandelt. Doch wenn Geschlechtskrankheiten frühzeitig erkannt werden, lassen sie sich in der Regel gut behandeln. Deshalb sollte bei Verdacht auf jeden Fall ein Arzt aufgesucht werden“, sagt Dr. Wolfgang Mollowitz, Mediziner bei der AOK NORDWEST.

Virushepatitis B, Herpes, Syphilis

Am häufigsten treten anogenitale (venerische) Warzen auf gefolgt von akuter Virushepatitis B, Herpes Simplex, Syphilis und Chlamydien. Zu den häufigsten Anzeichen gehören Ausfluss aus Harnröhre oder Scheide, genitale Geschwüre, Schwellungen der Leistengegend oder der Hoden sowie Unterbauchschmerzen. „Sexuell übertragbare Krankheiten können zum Teil zu schweren Folgeschäden führen. Beispielsweise kann eine Chlamydien-Infektion die Ursache für Unfruchtbarkeit sein, Infektionen mit humanen Papillomviren (HPV) oder auch mit Hepatitis B können Krebserkrankungen zur Folge haben und eine nicht behandelte HIV-Infektion AIDS“, so Dr. Mollowitz. Zur Prävention der Ausbreitung sei es daher wichtig, frühzeitig und gezielt über Infektionen und Übertragungswege zu informieren. So bieten Kondome einen guten Schutz vor einer Infektion.

Impfung empfohlen

Zum Schutz vor humanen Papillomviren (HPV), die langfristig verschiedene Krebsarten wie Gebärmutterhalskrebs verursachen können, gilt die Impfempfehlung der Ständigen Impfkommission (STIKO) – und zwar für Mädchen und Jungen. Denn das Thema ist keine reine Frauensache. Auch viele Jungen sind infiziert. Sie können den Erreger nicht nur übertragen, sondern auch selbst an einem HPV-bedingten Tumor erkranken. Für Mädchen und Jungen im Alter von neun bis 17 Jahren übernehmen die Krankenkassen die vollen Kosten der HPV-Impfung über die Krankenversichertenkarte. Als besondere Mehrleistung erstattet die AOK NORDWEST 80 Prozent der Impfkosten auch ab einem Alter von 18 Jahren bei Vorlage der Belege im Rahmen des AOK-Gesundheitsbudgets bis maximal 500 Euro pro Jahr.

Weitere Infos

Mehr Infos unter www.aok.de/nw, Rubrik Leistungen & Services und bei der BZgA unter www.liebesleben.de.

Mehr Ratgeberbeiträge auch auf unserer Themenseite: Gesundheit in Dortmund

Autor:

Holger Schmälzger aus Dortmund-Süd

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