Radprofis werden vor der „Hirschberger Wand“ blass

Erstes Bundesliga-Radrennen seit Jahren im Sauerland führt auch durch Warstein-
Hirschberg

Warstein-Hirschberg, 7. August 2017. Es war eigentlich lange überfällig: Am Sonntag, 27.
August, startet zum ersten Mal seit vielen Jahren wieder ein Bundesliga-Radrennen im
Sauerland! Ein unbestrittener Höhepunkt der Sauerland-Rundfahrt ist die Bergwertung an
der „Hirschberger Wand“ – eine kurze Steigungsstrecke, wie es sie in Europa nur wenige
Male gibt.
Auf 140 Kilometern führt das Radrennen die 23 Teams mit 180 Fahrern durch das Land der
tausend Berge. Start ist auf dem Marktplatz in Arnsberg-Neheim, Ziel ist Winterberg. Bei der
Sauerland-Rundfahrt trifft sich, was im deutschen Radsport Rang und Namen hat. Dabei sein
werden die besten deutschen Radfahrteams unterhalb der „World Tour“, unter anderem die
deutsche Nationalmannschaft ebenso wie der Bundestrainier und natürlich das Team Sauerland.
Die Sauerland-Rundfahrt ist eines von insgesamt zehn Bundesliga-Rennen, bei denen die
Radprofis Punkte sammeln. Ein gutes Abschneiden in diesem Rennen hilft zudem bei der
Nominierung zur Weltmeisterschaft, so dass selbst der eine oder andere World-Tour-Fahrer als
Einzelstarter antreten wird.
Denn der Streckenverlauf hat es in sich. Allein der Name der „Hirschberger Wand“ lässt bei
älteren Radprofis sofort Ehrfurcht aufkommen. „Wir erinnern uns noch gut an die entsetzten
Gesichter der Fahrer, wie sie bei früheren Rennen um die Ecke schossen und plötzlich diese
unfassbar steile Wand vor sich sahen!“, schmunzelt der Hirschberger Ortsvorsteher Franz
Linneboden. Und das hat seinen Grund: Die Bergwertungen bei den meisten Rennen finden auf
Strecken mit 10 bis 15 Prozent Steigung statt, bei der Tour de France gibt es Bergwertungen mit
15 bis 20 Prozent. Die „Hirschberger Wand“ allerdings kann mit satten 33 Prozent Steigung
aufwarten – und ist dem entsprechend berüchtigt! Der Rundfahrt-Veranstalter Radclub Neheim
wird an der Hirschberger Wand eine von vier Bergwertungen einrichten.
Etwa gegen 11 Uhr werden die Teams in Hirschberg eintreffen. Zuschauen wird entlang der
gesamten Strecke möglich sein – wobei auch schon vor der Hirschberger Wand anspruchsvolle
Anstiege den Radfahrern einiges abverlangen werden. Denn das idyllische sauerländische
Fachwerkdorf liegt inmitten einer Allgäu-ähnlichen Landschaft auf der Spitze eines markanten
Hügels. Auf Festivitäten und Tourismus ist Hirschberg bestens eingestellt, davon zeugen auch die zahlreichen Gastronomiebetriebe mit ihrer deftigen Küche. Sie werden zur Sauerland-Tour mit Radfahrer-Spezialitäten aufwarten. Hinzu kommt ein kleines unterhaltsames Rahmenprogramm.
„Im Zuge des E-Bike-Booms wird das Sauerland gerade von Radfahrern neu entdeckt“, bemerkt Sylvia Lettmann, Leiterin Stadtmarketing. „Hirschberg wird durch die Teilnahme an der Sauerland-Rundfahrt bei der Zielgruppe Radfahrer noch bekannter. Hier findet jeder was: Hobbyfahrer entdecken schöne Strecken durch Wälder und Felder und Profis können das anspruchsvolle Höhenprofil zum Training nutzen. Alle kommen dann im Gasthaus bei Schnitzel und Bier zusammen.“
Die Sauerland-Rundfahrt jedenfalls soll in den kommenden Jahren zu einer Kultveranstaltung werden. Während die Streckenführung grundsätzlich variiert, ist die „Hirschberger Wand“ gesetzt.
Tipp: Wer echtes Sauerland-Gefühl schnuppern möchte, fährt im Anschluss an das Radrennen in die Kernstadt Warstein, wo die St. Sebastianus Junggesellen Schützen ihren Jubiläumsumzug zum 200-jährigen Bestehen veranstalten.

Autor:

Jens Klüh aus Dortmund-Süd

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