Dortmunder Polizei vermutet Auseinandersetzung im Clan- und Rockermilieu
Angriff auf Tattoo-Studio

20 bis 30 dunkel gekleidete und teilweise auch maskierte Personen haben am Montag (11.10.) gegen 17.30 Uhr ein Tattoo-Studio an der Rheinischen Straße / Ecke Siemensstraße angegriffen. Eine Schaufensterscheibe wurde zerstört, im Studio eine Person verletzt. Anschließend flüchtete die Tätergruppe in Richtung Innenstadt.

Nach Ermittlungen ist sich die Polizei sicher, dass der Angriff auf eine Auseinandersetzung im Clan- und Rockermilieu zurückzuführen sei. Polizeipräsident Gregor Lange: "Mehrere Personen aus den Führungsebenen beider Milieus befinden sich nach Ermittlungen, Anklagen und Urteilen in Strafhaft oder auf der Flucht. Das führte in den vergangenen Monaten und Jahren immer wieder zu einem Macht-Vakuum und als Reaktion darauf wiederholt zu Macht-Ansprüchen. Sicher ist, dass Mitglieder dieser kriminellen Milieus sich in Dortmund nicht sicher fühlen können: Wir kennen die Akteure. Wir haben sie im Blick. Wir lassen keine rechtsfreien Räume entstehen und schöpfen dafür alle Möglichkeiten aus, die uns der Rechtsstaat bietet."

Auseinandersetzungen verhindern

Die Polizei setze derzeit mit hohem Kontrolldruck alles daran, weitere gewalttätige Auseinandersetzungen zu verhindern. Polizeipräsident Gregor Lange ordnete zudem die strategische Fahndung an, bei der die Polizei mit erweiterten Befugnissen Personen, Fahrzeuge und mitgeführte Gegenstände überprüfen und durchsuchen kann, um schwere Straftaten zu verhüten. .
Die Polizei sei am Montag schnell am Tatort gewesen und konnte wichtige Hinweise von Zeugen aufnehmen und Spuren sichern.

Landfriedensbruch

Am Dienstag wurde eine Ermittlungskommission eingesetzt, es geht bei dem Angriff um schweren Landfriedensbruch, gefährliche Körperverletzung und einen Verstoß gegen das Waffengesetz - eine vorübergehend festgenommene Person aus dem Rockermilieu führte in Tatort-Nähe eine Schusswaffe mit sich, obwohl ihr das Tragen einer Waffe untersagt worden ist.
Die Polizei stellte die Pistole, Baseballschläger und einen Teleskopschlagstock sicher. Bei der Auswertung der Spuren unterstützt das Landeskriminalamt die Ermittlungskommission. Zur Identität einzelner Personen aus der Gruppe der Tatverdächtigen und zu den drei Personen, die sich zum Zeitpunkt des Angriffs im Tattoo-Studio aufhielten, gibt die Polizei derzeit aus ermittlungstaktischen Gründen keine weiteren Auskünfte.

Material an die Polizei

Darüber hinaus bittet die Polizei mögliche Zeugen, die Videos von der Tat aufgenommen haben, diese nicht in sozialen Netzwerken zu veröffentlichen, sondern diese der Polizei zur Verfügung zu stellen.

Autor:

Lokalkompass Dortmund-West aus Dortmund-West

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