Vor 80 Jahren traf ein Fliegerangriff das Lütgendortmunder Zentrum
Die Nacht, in der die Bomber kamen

Genau 80 Jahre ist es her, dass bei einem Bomberangriff die Lütgendortmunder Ortsmitte schwer getroffen wurde.  | Foto:  Archiv Mohrenstecher
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  • Genau 80 Jahre ist es her, dass bei einem Bomberangriff die Lütgendortmunder Ortsmitte schwer getroffen wurde.
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In der Nacht auf den 4. Juli 1941, wurde Lütgendortmund von einem Angriff britischer Bomber getroffen. Heimatforscher Wilhelm Mohrenstecher hat die Geschehnisse in einem Beitrag aufbereitet.

Einen Vorgeschmack auf den Bombenkrieg hatte die Lütgendortmunder Bevölkerung schon 1940 bekommen, Mehr als 140 mal gab es Fliegeralarm, aber die im ländlichen Bereich Lütgendortmunds abgeworfenen Spreng- und Brandbomben richteten kaum Schaden an. Auch beim ersten Angriff im Juni 1941 richteten die im Bereich Somborn und am Düppersholl geworfenen Bomben nur Sachschaden an.

Ab 1934 Luftschutzübungen

Bereits seit 1934 hatte die nationalsozialistische Regierung die Bevölkerung mit dem Aufbau des zivilen Luftschutzes auf einen möglichen Bombenkrieg vorbereitet. Dachböden wurden entrümpelt,
Schutzräume in Häuser eingebaut und Luftschutzübungen abgehalten. Das Lütgendortmunder Amtshaus erhielt einen öffentlichen Luftschutzraum Als sichtbares Zeichen für die hervorragenden
Leistungen des“ zivilen Luftschutz“ erhielt Lütgendortmund 1937 ein Luftschutzdenkmal, das in Form einer Fliegerbombe unter der Kaisereiche gegenüber vom Amtshaus aufgestellt wurde.
In der Nacht vom 3. auf den 4. Juli 1941 wurde die Lütgendortmunder Mitte von einem Angriff britischer Bomber getroffen.

Detaillierte Aufzeichnungen

Das Luftschutztagebuch Lütgendortmunds beschreibt die Auswirkungen so:
„ In der Nacht vom 3. zum 4. Juli 1941 (Donnerstag auf Freitag) großer Fliegerangriff auf Lütgendortmund. Es wurden 49 Sprengbomben und viele hundert Brandbomben abgeworfen. Es brannten ab der Lagerplatz nebst Schreinerei des Bauunternehmers Lois Crämer..., das Wohnhaus konnte gerettet werden, das Einwohnerhaus Limbecker Str 25...., das Einwohnerhaus Limbecker Str. 27..., der Saal des Hotels Specht, das Dach einer Scheune und des Schweinestalls beim Bauern Horstmann (Westermannstraße 29). Stark beschädigt wurde das Gebäude der Druckerei Wulff, das Einwohnerhaus Westermannstr 4..., das Einwohnerhaus Limbecker Str. 28 … wurde durch Volltreffer zerstört. Das Haus Lütgendortmunder Hellweg 181 erhielt einen seitlichen Bombentreffer. Es bleibt nachzutragen, daß auch das Haus Neu Iserlohn Straße 7 ausbrannte."

250 Menschen obdachlos

Stark in Mitleidenschaft gezogen wurde auch die Lütgendortmunder Straße an der zahlreiche Häuser mehr oder weniger stark beschädigt wurden. Obdachlos wurden 8o Familien mit rund 250 Personen. Beim Fliegerangriff wurden auch sechs Personen verletzt, die ins evangelische Krankenhaus geschafft wurden. Es waren zwei Tote zu beklagen.

Genau 80 Jahre ist es her, dass bei einem Bomberangriff die Lütgendortmunder Ortsmitte schwer getroffen wurde.  | Foto:  Archiv Mohrenstecher
Auch das Haus an der Limbecker Straße 25 wurde beschädigt.  | Foto: Archiv Mohrenstecher
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Lokalkompass Dortmund-West aus Dortmund-West

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