Düsseldorf: Ein Gespräch mit dem Echopreisträger Frans Zimmer
DJ "Alle Farben" live on stage im Living Hotel de Medici

Düsseldorf: Nach der gelungenen Premiere von Frida Gold (der LK berichtete) im Juni im Living Hotel de Medici in Düsseldorf, konnte nun DJ "Alle Farben" im Innenhof auf der Bühne überzeugen | Foto: Andrea Becker
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Nach der gelungenen Premiere von Frida Gold (der LK berichtete) im Juni im Living Hotel de Medici in Düsseldorf, konnte nun DJ "Alle Farben" im Innenhof auf der Bühne überzeugen:  Nun verwandelte der Echopreisträger am vergangenen Freitag die Location in einen Open Air-Dancefloor. 

Hinter den Courtyard Concerts 2020 steht der Gedanke, lokalen, regionalen und nationalen Künstlern eine Bühne zu bereiten. Und das in Zeiten, in denen viele Musiker, Singer-Songwriter, Kunstschaffende, aber auch das Publikum, Fans und Zuschauer ohne Live-Auftritte auskommen müssen. Ganz nach dem Slogan #playitlive werden in den nächsten Wochen und Monaten Künstler aus den Bereichen Klassik, Pop, Jazz, Rock, Kabarett oder auch Comedy eine einmalige Bühne finden. Die rund 50 zum Innenhof gelegenen Zimmer und Suiten werden auch künftig zu exklusiven Logen. Die Fenster zum Hof mit einem besten Blick auf die Bühne.

Die Fenster zum Hof mit einem besten Blick auf die Bühne

Kurz vor seinem Auftritt hatte die Autorin dieser Zeilen die Möglichkeit, ein Gespräch mit Frans Zimmer alias DJ "Alle Farben" zu führen. Der 35-jährige Berliner, der zwölf Mal Gold, acht Mal Platin, ein Mal Diamant, über 500 Millionen Streams auf Spotify mit monatlich sechs Millionen Zuhörern, über 250 Millionen Views auf YouTube, knapp 240 Millionen Streams für sein eben veröffentlichtes drittes Album "Sticker on my Suitcase" und allein in Deutschland zwei Millionen Downloads und CDs im vergangenen Jahr für sich verbuchen kann, sind Zeugnis für die Superlativ-Karriere des musikalischen Mastermind. Doch, wer meint, der Erfolg sei ihm zu Kopf gestiegen, der irrt gewaltig, denn Frans Zimmer zeigt sich im Gespräch als ein bodenständiger, äußerst sympathischer Künstler ohne Starallüren.

Statt fetter Beats nun ein Chill out-Album

Aber auch den Musiker traf das Coronavirus - musikalisch gesehen - mit voller Wucht. Denn statt zahlreicher (Festival-)Auftritte, blieb der gebürtige Berliner fortan in der Hauptstadt, entdeckte während der Pandemie nicht nur seine Liebe zum Kochen, sondern feilte auch an einem neuen Album. So produzierte der DJ unter dem Titel "Out of space", passend zu Convid 19-Zeiten, ein Chill out-Werk mit langsamen Songs, welches seit einigen Tagen auf dem Markt ist.
Nach langer Bühnen-Abstinenz freute sich der Künstler, nun endlich wieder auf der Stage zu stehen und zu performen. Doch, Corona wird die Festival-Kultur verändern, da ist er sich sicher. "Es wird kein richtiges "Normal" mehr geben. Es werden Lösungen gefunden, vielleicht werden zunächst kleinere Festivals stattfinden, aber gerade dadurch, was im Moment passiert, werden die Leute kreativ, wie wir hier sehen (er zeigt auf die Location, Anm. d. Red.). Ich sehe für die Zukunft nicht schwarz, ich bin eh positiv eingestellt und sehe, dass das zu neuen Wegen führt."
Apropos "Stage": "Wenn man auf die Bühne geht, ist es ein reines Glücksgefühl, schüttet Adrenalin aus, wir (die Künstler, Anm. d. Red.) brauchen das ... Ich habe damit angefangen, als ich 17 war und seit dem bin ich nicht mehr runter von der Bühne gegangen ..."
Die Pläne für das kommende Jahr nehmen auch schon langsam Gestalt an. "Die Festivals sagen jetzt wieder alle zu. Im Moment sieht es so aus, als wäre es wieder ein Festival-Sommer, aber das kann man jetzt nicht sagen. Sollte es einen Impfstoff geben ..., dann könnte es was werden."

Michaela Schaffrath moderierte

Im Anschluss an das Interview, trat vor dem DJ-Highlight das Gitarren-Duo "TwoFourTwelve" als Vertreter der regionalen Szene auf und zauberte einen Hauch von mediterranem Patio–Feeling in den Innenhof des Hotels. Moderiert wurde der Abend von Michaela Schaffrath, die „über ihren ersten Live-Auftritt nach fünf Monaten Bühnenabstinenz sehr sehr happy war.“
"Ich wusste gar nicht, dass 220 Menschen so viel "Lärm" machen können. Das war für uns die schönste Form der Bestätigung, dass wir weiter neue Formen des Miteinanders zwischen Publikum und Künstlern schaffen müssen, weil es für diese neuen Orte und Bühnen so viel Begeisterung gibt", so Direktor Bertold Reul.

Düsseldorf: Nach der gelungenen Premiere von Frida Gold (der LK berichtete) im Juni im Living Hotel de Medici in Düsseldorf, konnte nun DJ "Alle Farben" im Innenhof auf der Bühne überzeugen | Foto: Andrea Becker
Moderiert wurde der Abend von Michaela Schaffrath, hier im Vorgespräch mit DJ "Alle Farben". | Foto: Andrea Becker
Autor:

Andrea Becker aus Essen-Borbeck

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