Preisträger des Schlaun-Wettbewerbs zeigen die Düsseldorfer City der Zukunft

Die Gewinner des diesjährigen Schlaun-Wettbewerbs stehen fest: Stolz präsentierten die Studentinnen Jenny von Essen, Ina Bart und Sandra Glados (von links) ihre Arbeiten zum Thema "Neue Ideen für die Düsseldorfer Innenstadt". | Foto: Köhlen
  • Die Gewinner des diesjährigen Schlaun-Wettbewerbs stehen fest: Stolz präsentierten die Studentinnen Jenny von Essen, Ina Bart und Sandra Glados (von links) ihre Arbeiten zum Thema "Neue Ideen für die Düsseldorfer Innenstadt".
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Hochhäuser im Bahnhofsviertel? Neue Wohn- und Bürogebäude zwischen Hauptbahnhof und Berliner Allee? Eine Grünzone statt Bahnverkehr auf der Immermannstraße? Oder sogar Spazierwege über den Dächern der Stadt? 59 eingereichte Entwürfe, jede Menge kreativer Ideen und neun Preisträger: Die Gewinner des mit insgesamt 16.000 Euro dotierten Schlaun-Wettbewerbs 2013/2014 stehen nun fest. Die neun prämierten Arbeiten zum Thema „Neue Ideen für die Düsseldorfer Innenstadt“ wurden kürzlich im Haus der Universität am Düsseldorfer Schadowplatz vorgestellt. In diesem Jahr stand die nordrhein-westfälische Landeshauptstadt für die Teilnehmer im Fokus.

Seit dem Wintersemester 2011/2012 lobt das Schlaun-Forum den Wettbewerb aus. Mit dieser Initiative ist beabsichtigt, Studenten aller Fachrichtungen des Bauwesens sowie junge Absolventen bis zum vollendeten 35. Lebensjahr nach vorne zu bringen. Namensgeber des Wettbewerbs ist der im Jahr 1695 geborene Johann Conrad Schlaun, der zu den bedeutendsten Architekten des deutschen Barock zählt.

„Beim Schlaun-Wettbewerb handelt es sich nicht nur um einen Wettbewerb“, sagt Dr. Gregor Bonin, Planungsdezernent der Stadt Düsseldorf und Jury-Mitglied. Aufgabe sei es vielmehr, studentischen Nachwuchs zu fördern. Daher habe er dem Projekt sofort zugestimmt. Die Stadt Düsseldorf habe das Projekt zudem finanziell unterstützt. Die weitere Entwicklung der Innenstadt stelle eine besondere Herausforderung dar. „Nach der Fertigstellung des Kö-Bogens haben wir uns bewusst für ein Gebiet zwischen Hauptbahnhof, Klosterstraße, Berliner Allee und Graf-Adolf-Straße entschieden, mit dem sich die Teilnehmer auseinandersetzen sollten.“

Dächer sind nicht mehr ungenutzt

Inspiriert durch die New Yorker High Line lässt Sandra Glados von der FH Düsseldorf in ihrem Entwurf Bewohner und Besucher die Stadt auf einer anderen Ebene erleben, ohne die bereits vorhandene Architektur großflächig zu zerstören. „Über und zwischen den Dächern von Düsseldorf in luftiger Höhe lässt es sich gut flanieren, denn hier befinden sich Cafés, Spielplätze, ein Schwimmbad oder Sportanlagen. In der Stadt fahren Elektroautos, und ehemals stark befahrene Straßenzüge sind zu großen Grünflächen geworden“, so die Studentin. Themen wie Lärm- oder Schallschutz, Aufenthaltsqualität und geringere Schadstoffbelastung spielen bei ihr die zentralen Rollen bei der Stadtplanung. Für ihren Entwurf „Ein Weg über die Stadt“ kann sich Sandra Glados über einen von fünf Anerkennungspreisen sowie ein Preisgeld von 1.500 Euro freuen.

In ihrer Arbeit „Better City – better Life“ verlängern die Düsseldorfer Studentinnen Ina Bart und Jenny van Essen unter anderem die bekannte Immermannstraße, in der auch der Rhein-Bote ansässig ist, um so eine direkte Verbindung zum Hauptbahnhof zu schaffen. Der Mittelstreifen wird von der Straßenbahn befreit und durch Busverkehr ersetzt. Außerdem soll dieser aufgewertet und als Grünzone ausgearbeitet werden. Für ihre Entwürfe erhalten die Studentinnen ein Preisgeld in Höhe von 2.500 Euro.

„Die Teilnehmer sollten ihren Gedanken freien Lauf lassen. Und das haben sie getan. Es ist ein schönes Potpourri an Ideen entstanden“, so Dr. Gregor Bonin. Prominente Arbeiten sollen nun zu einem städtebaulichen „Ideenbuch“ zusammengefasst werden, welches als Anregungen für die zukünftige Entwicklung des Gebietes dienen kann.

Die Preise werden während des Schlaun-Festes am Sonntag, 1. Juni 2014, im Erbdrostenhof in Münster verliehen.

Autor:

Kirstin von Schlabrendorf-Engelbracht aus Düsseldorf

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