Alle Jahre wieder - Weihnachtsgruß
Warum nicht das ganze Jahr über

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FROHE WEIHNACHTEN UND EINEN GUTEN RUTSCH INS NEUE JAHR 

𝐅𝐚𝐬𝐭 𝐚𝐥𝐥𝐞 𝐌𝐞𝐧𝐬𝐜𝐡𝐞𝐧 𝐟𝐞𝐢𝐞𝐫𝐧 𝐣𝐞𝐝𝐞𝐬 𝐉𝐚𝐡𝐫 𝐝𝐚𝐬 𝐖𝐞𝐢𝐡𝐧𝐚𝐜𝐡𝐭𝐬𝐟𝐞𝐬𝐭 𝐢𝐦 𝐊𝐫𝐞𝐢𝐬𝐞 𝐝𝐞𝐫 𝐅𝐚𝐦𝐢𝐥𝐢𝐞 𝐮𝐧𝐝 𝐮𝐧𝐭𝐞𝐫 𝐅𝐫𝐞𝐮𝐧𝐝𝐞𝐧 – 𝐦𝐢𝐭 𝐢𝐡𝐧𝐞𝐧 𝐮𝐧𝐝 𝐟𝐮̈𝐫 𝐝𝐢𝐞𝐬𝐞.  

Es ist die Zeit, in der viele Menschen verstärkt ihre Wohltätigkeit wiederentdecken. Zu keiner anderen Zeit engagieren sich mehr Menschen für Hilfsbedürftige als zu Weihnachten. Es ist die Zeit, in der die „Regeln“ für Anstand und ein wenig mehr Menschlichkeit und Nächstenliebe aus jener „Kopf-Schublade" geholt wird, in welcher sie leider sehr oft elf Monate lang verborgen lagen.  

Wir freuen uns auf einen besinnlichen Jahresausklang mit einem fröhlichen Finale – dem Weihnachtsfest und auf ein „hoffentlich“ erfolgreiches  glückliches und gesundes neue Jahr. 

Für eine kurze Zeit wird man nicht müde, allen nur das Beste zu wünschen. „Frohe Weihnachten“, „Frohes neues Jahr“ – „Guten Rutsch“ – „Viel Glück und Gesundheit“ – sind die beliebtesten Worte. Streitigkeiten der letzten Monate werden erst einmal hinten angestellt – bedauerlicherweise nur bis ein, zwei Tage nach Silvester. 

Die Bereitschaft, etwas für die armen unserer Gesellschaft zu spenden, wächst sprunghaft an. Man entdeckt - wie die Jahre zuvor - dass es zum Beispiel in Not geratene und obdachlose Menschen gibt, dennen geholfen werden müsste. 

Auf allen Fernsehprogrammen sehen wir die jährlichen Spendenmaratons und Galas zugunsten armer oder kranker Menschen oder Kindern, die sich keine Smartphone oder Spielekonsolen – geschweige denn, ausreichend gesunde Lebensmittel leisten können und deren Eltern sich regelmäßig bei den Essenstafeln oder "Kleiderkammern" anstellen müssen, um die Familie zu versorgen und für ihr Kind zu Weihnachten vieleicht ein Paar getragene ADIDAS-Schuhe für kleines Geld kaufen zu können.  

Obwohl man immer häufiger zu hören bekommt, dass es Weihnachten nicht um materielle Dinge, Geschenke oder Geld gehe, sondern um Freude, Liebe, Zeit und Mitgefühl, kann sich kaum jemand der mitreißenden wirtschaftlichen Dynamik dieses "Geschenkfestes" entziehen – auch die armen Menschen nicht! Und trotzdem scheinen auch sie sich auf das Fest zu freuen.  

Aber weshalb schaffen es die meisten Menschen immer nur zur Weihnachtszeit und zum Jahreswechsel, mehr Anstand und Mitgefühl zu zeigen?  

Wäre es nicht besser, die „Regeln für den elften Monat“ das ganze Jahr zu nutzen und die „Kopf-Schublade“ mit Dingen zu füllen, die uns ein wenig zufriedener machen könnten? 
Was hält viele Menschen davon ab, das ganze Jahr barmherzig und hilfsbereit zu sein und andere – ob wohnungslos, Flüchtling, arm oder reich, ob „ungläubig“ oder Christ, Jude oder Muslime – einfach so zu akzeptieren, wie sie sind?  

Glauben sie denn wirklich, dass zum Beispiel Wohnungslose, Bettler oder Fremde und „Flüchtlinge“ alle nur böses im Schilde führen und uns Geld  Wohnung oder Arbeit wegnehmen? 

Auch sie sind Menschen wie du und ich. Auch sie wollen - wie wir - hier in Frieden leben und arbeiten. Die allermeisten zahlen sogar Steuern. Zahlreiche von ihnen engagieren sich sogar ehrenamtlich in Vereinen oder in sozialen- und pflegerischen Bereichen. Nicht wenige übernehmen Arbeiten, die die meisten von uns nicht machen würden. 

Der größte Teil von ihnen  lebt - mehr schlecht als recht - in unserem Land, weil viele in ihrer Heimat um ihres – und das Leben ihrer Familien Angst haben müssen, und weil es dort keine Arbeit und zu wenig zum Überleben gibt. 

Wer oder was gibt den Hezern, Hassern und Ewig Gestrigen das Recht, diese Menschen auszugrenzen, zu verfolgen und anzufeinden? Wer gibt ihnen das Recht, sie als "Menschen zweiter Klasse" abzustempeln und ihnen das Recht auf Leben und Freiheit, auf Individualität und Unversehrtheit abzusprechen? NIEMAND! 

Darum sollten die Hetzer, Hasser und Ewig Gestrige dieser Welt sich selbst die Fragen stellen: "Würde ich nicht auch vor Krieg, Hunger und Gewalt flüchten? Würde ich nicht auch meine Kinder, Mutter, Vater und Frau schützen? Würde ich nicht auch versuchen, der Armut zu entfliehen?" 

Glaubt man tatsächlich, dass man nie in eine Lage geraten könnten, die uns zwingen könnte unsere geliebte Heimat zu verlassen? 

Nur weil man in einem vermeintlich sicheren und reichen Land aufgewachsen ist, bedeutet das nicht, dass man mehr wert ist, als unsere in Not geratenen Leidgeplagten Mitmenschen.  

Niemand muss sich verbiegen und sich plötzlich wie ein Heiliger verhalten, aber schon eine nette Begrüßung, ein minimales Verziehen des Mundwinkels zu einem Lächeln oder nur einmal "Danke" sagen, kann nicht nur Berge versetzen – es kostet auch nichts. Und wenn man dann noch ein bisschen mehr tun möchte, könnte man vielleicht auch etwas spenden oder fragen, ob dieser Mensch Hilfe benötigt, danach fühlt man sich auch gleich selbst wieder etwas besser.  

Das hilft vieleicht auch dabei, den weltfremden Gestalten zu zeigen, dass wir nicht bereit sind, ihren Hass - auf alle, die nicht so sind wie sie oder so denken - zu akzeptieren.

Wir zeigen, dass wir nicht für Gewalt, Ausgrenzung und Fremdenfeindlichkeit sind. Es zeigt, dass wir gegen Kriege sind, die durch eine handvoll Aggressoren, deren Mitläufer und den Ewig Gestrigen angezettelt wurden. 

Schalten wir unser Fernsehgerät an, stellen wir fest, dass es weniger Märchen gibt, dafür aber den ganzen Tag Gewalt, Sex und Mord. Dazu gesellen sich die Schlagzeilen-Sendungen über die aktuellen kriegerischen Auseinandersetzungen in der Welt. 

Zwar befinden wir uns nicht in einem 3. Weltkrieg – davor sicher sein, dass es so bleibt, können wir jedoch nicht. Und wenn es zu einem erneuten Krieg käme, sollte niemand vergessen, dass auch die Anstifter, Kriegstreiber, Ewig Gestrige, Hasser und ihre Angehörigen, Kinder, Väter, Mütter und ihre Freunde sterben oder in Gefangenschaft geraten können. 

Ich wünsche allen elf und einen Monat lang Einsicht, Besinnlichkeit und Wohlbehagen. Möget ihr die Kraft aufbringen, eure Mitmenschen in einem anderen Licht zu betrachten.

Mögen alle zu der Erkenntnis gelangen, dass sie nicht alleine auf dieser Welt sind und, dass Missgunst, Geiz, Selbstsucht oder Ausgrenzung und Ignoranz nie zu einem besseren Leben für sich selbst, ihren Familien und den anderen Menschen führen kann.  

Knipsen wir alle doch einfach mal ein Auge zu und legen wir nicht jedes Wort auf die „Goldwaage“.

Halten wir Inne, bevor wir etwas sagen oder tun, was uns allen schaden könnte. Gönnen wir doch auch den „anderen“ einmal Erfolg. Zeigen wir Mitgefühl und achten wir das Recht auf Leben auch für unsere Mitmenschen.  

𝐴𝑙𝑙𝑒𝑛 𝑀𝑒𝑛𝑠𝑐𝘩𝑒𝑛 𝑤𝑢̈𝑛𝑠𝑐𝘩𝑒 𝑖𝑐𝘩 𝑒𝑖𝑛𝑒 𝑓𝑟𝑖𝑒𝑑𝑙𝑖𝑐𝘩𝑒 𝑢𝑛𝑑 𝑠𝑐𝘩𝑜̈𝑛𝑒 𝑍𝑒𝑖𝑡 𝑖𝑛 𝑣𝑒𝑟𝑠𝑜̈𝘩𝑛𝑙𝑖𝑐𝘩 𝑔𝑒𝑠𝑡𝑖𝑚𝑚𝑡𝑒𝑟 𝑉𝑒𝑟𝑠𝑐𝘩𝑖𝑒𝑑𝑒𝑛𝘩𝑒𝑖𝑡  

Peter Ries
Bezirksvertreter und Seniorenrat der
Landeshauptstadt Düsseldorf

️we are all human children

Autor:

Peter Ries aus Düsseldorf

Webseite von Peter Ries
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