Im Handwerk brummts

Frohe Kunde beim Handwerk: Es brummt wieder richtig. | Foto: Handwerkskammer Düsseldorf/Wilfried Meyer
  • Frohe Kunde beim Handwerk: Es brummt wieder richtig.
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  • hochgeladen von Norbert Opfermann

Das Handwerk an Rhein und Ruhr hat die Auswirkungen der Finanz- und Wirtschaftskrise glänzend verkraftet und erlebt derzeit einen richtigen Boom. Der von der Handwerkskammer Düsseldorf zweimal jährlich erhobene Geschäftsklima-Index weist einen Anstieg gegenüber der Frühjahrsumfrage um dreizehn Punkte auf aktuell 86 Punkte aus – der höchste Wert seit 19 Jahren.

Besonders stark vom steilen Aufschwung profitierten Firmen mit mehr als fünf Beschäftigten, das Bau- und Ausbaugewerbe sowie - nach längerer Durststrecke - die für den Bedarf von Industrie und Gewerbe produzierenden Branchen. Erstmals seit drei Jahren haben mehr Handwerksunternehmen Beschäftigung auf- statt abgebaut. Für die kommenden Herbst- und Wintermonate gehen zwei Drittel der Inhaber von einer Stabilisierung der Geschäftslage aus; jeder vierte erwartet gar eine weitere Verbesserung. Das sind die wichtigsten Daten aus dem Herbstgutachten der Handwerkskammer Düsseldorf (Panel: 8000 Unternehmen; Rücklauf: 1050).

„Grundlage für den durchgreifenden Aufschwung im Handwerk ist eine weitsichtige Beschäftigungspolitik der Firmen, die ihre Fachkräfte auch im Verlauf der Wirtschaftskrise gehalten haben. Die überaus positive Momentaufnahme darf jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass dem in der Region verwurzelten Handwerk erhebliche Zukunftsrisiken aus instabilen Rahmenbedingungen drohen. So steuert etwa das komplette bergische Städtedreieck Wuppertal, Solingen, Remscheid bis 2013 auf eine Überschuldung zu, berichten fast vier von zehn Firmen über Probleme beim Zugriff auf Kredite und könnte den gebäudenahen Handwerkszweigen künftig marktwidrige Konkurrenz durch die Stadtwerke erwachsen,“ warnte der Präsident der Handwerkskammer, Prof. Wolfgang Schulhoff, bei der Veröffentlichung des Konjunkturgutachtens gestern in Düsseldorf vor „unangebrachter Euphorie“.

„Die Verantwortungskultur im Handwerk macht sich bezahlt. Der Wirtschaftssektor hat sofort nach Ende der Rezession auf der personellen Grundlage der letzten Hausse Vollgas geben und dadurch eine Schrittmacherrolle für den wirtschaftlichen Wiederaufschwung spielen können,“ fasste der Kammerpräsident das Datenbild zur Geschäftslage zusammen.

Autor:

Norbert Opfermann aus Düsseldorf

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