Modellregion Düsseldorf

Blicken zufrieden zurück und zuversichtlich nach vorne (v.l.): Rainer Pennekamp, Dr. Udo Brockmeier und Uwe Benkendorff von den Stadtwerken Düsseldorf.
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Düsseldorf gilt als vorbildlich in Sachen Energiewende. Hauptverantwortlich dafür: die Stadtwerke, die mit einem integrierten Energiekonzept die Weichen für die nachhaltige Energieversorgung gestellt haben.

Mit einem erfolgreichen Geschäftsjahr und einer gesunden Kundenbasis im Rücken stellen die Stadtwerke Düsseldorf die Weichen für die Zukunft. Bei ihrem Jahrespressegespräch stellten sie am Montag ihr Konzept für eine nachhaltige Energieversorgung Düsseldorfs vor. Die wichtigsten Komponenten hierbei: der Bau eines höchsteffizienten Gas- und Dampfturbinenkraftwerks am Standort Lausward, der Ausbau des linksrheinischen Fernwärmenetzes, Ausbau und Integration erneuerbarer Energien und Wärmespeicher sowie die Nutzung industrieller Abwärme.

„Unser Ziel ist, eine urbane Infrastruktur mit wirtschaftlichen und umweltfreundlichen Energieangeboten sowie einem Höchstmaß an Versorgungssicherheit für unsere Kunden zu gewährleisten“, so Dr. Udo Brockmeier, Vorstandsvorsitzender der Stadtwerke.
Für das Geschäftsjahr 2011 legen die Stadtwerke Düsseldorf solide Zahlen vor: Im Vergleich zum Vorjahr stieg das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit um knapp 17 Millionen Euro auf 107 Millionen Euro. Der Stromverkauf stieg 2011 auf 15.481 Millionen Kilowattstunden.

Zu dem positiven Geschäftsergebnis hat ein bis zum Jahr 2020 ausgelegtes Effizienzprogramm beigetragen, das die Marktposition der Stadtwerke nachhaltig sichern soll, wie Dr. Brockmeier erläutert: „Hierbei geht es nicht nur um Einsparungen, im Gegenteil: Entscheidend sind Investitionen in Zukunftsprojekte, wie etwa das Erdgaskraftwerk auf der Lausward, in erneuerbare Energien, aber auch in neue Produkte und Dienstleistungen für unsere Kunden. Je effizienter wir arbeiten, desto mehr können wir in unsere Zukunft investieren.“

Mit der im vergangenen Jahr vorgestellten Energiestrategie stößt das Unternehmen auf breiten Konsens. Viele Fachleute, auch aus dem NRW Umweltministerium, sehen demnach Düsseldorf auf dem Weg zur Modellregion für die Energiewende an Wirtschaftsstandorten.

„Fortschrittliche Kraftwerkstechnik in Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) ist heute eines der umweltschonendsten Verfahren, um die Angebotsschwankungen der Erneuerbaren Energien auszugleichen“, betont Brockmeier und ergänzt: „Das neue Erdgaskraftwerk, das im Jahr 2016 an den Start gehen wird, erfüllt passgenau die Anforderungen, die die Energiewende an uns stellt.“

Bei der reinen Stromerzeugung soll die Anlage einen Wirkungsgrad von mehr als 60 Prozent erreichen. Um die Effizienz noch weiter zu erhöhen, leiten die Stadtwerke im Rahmen der KWK die Abwärme des Kraftwerks den Kunden in Form von Fernwärme zu. Damit kann der Gesamtnutzungsgrad auf bis zu 85 Prozent erhöht werden – ein sehr hoher Wert für Energienutzung.

Auch beim Fernwärme-Ausbau sind die Stadtwerke Düsseldorf im Plan: Bereits Ende vergangenen Jahres startete die Verlegung von Fernwärmeleitungen in den linksrheinischen Stadtteilen. Im Sommer 2012 beginnt der Bau eines Dükers unter dem Rhein hindurch, über den die linksrheinischen Stadtteile mit Fernwärme versorgt werden sollen.

Zentrales Element des „energetischen Umbaus“ sei die Integration der lokalen Gegebenheiten mit den Anforderungen der Kunden. „Entscheidend ist der enge Kontakt zu unseren Kunden und ihren Bedürfnissen“, verrät Uwe Benkendorff, Vorstand für Vertrieb und Finanzen. Nur Produkte, Dienstleistungen und Angebote, die „aus Kundensicht“ heraus entwickeln würden, könnten zukünftig am Markt bestehen. Oder, wie der Stadtwerke–Vorsitzende Dr. Udo Brockmeier es ausdrückt: „Wir verstehen uns heute nicht mehr nur als Lieferant, sondern als Partner des mit gestaltenden Kunden.“

Autor:

Mark Zeller aus Duisburg

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