Ratingen ist Fairtrade-Town: Auszeichnungsfeier am 27. September

Die Auszeichnungsfeier war Höhepunkt der Fairen Woche
in Ratingen.

Mit über 90 Gästen wurde am 27. September die Verleihungder Auszeichnungen „Fairtrade-Town“ an die Stadt Ratingen sowie des Titels „FairtradeSchool“ an das Adam-Josef-Cüppers-Berufskolleg als erste Schule in Ratingen gefeiert.

„Die Auszeichnungen bedeuten nicht den erfolgreichen Abschluss eines Projekts, sondern sie sind vielmehr Zeichen und Verpflichtung für ein weiteres Engagement Ratingens für den Fairen Handel“, betonte Bürgermeister Klaus Pesch in seiner Ansprache.

Keine Nischenprodukte mehr

Seit vielen Jahrzehnten machen sich unzählige engagierte Ratinger für den Fairen Handel in Ratingen stark, bieten Fair-Trade-Produkte an und informieren über die Wirkungsweisen des Fairen Handels. Dieses ausdauernde Engagement weltweit hat es ermöglicht, dass Fairhandels-Produkte inzwischen keine Nischenprodukte mehr sind. Sie werden in den gängigen Märkten angeboten und können an Siegeln erkannt werden.

Die Projektförderung für Kommunale Entwicklungspolitik durch Engagement Global mit finanzieller Unterstützung durch das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung gab Ratingen neuen Aufwind. „Auf Basis des langjährigen Engagements der Ratinger war es möglich, bereits ein Jahr nach Projektstart alle fünf Kriterien als Fairtrade-Town zu erfüllen“, freut sich Lena Steinhäuser, Projektkoordinatorin für Kommunale Entwicklungspolitik in Ratingen.

Ratingen ist vierte Fairtrade-Town 

Ratingen ist nun die vierte Fairtrade-Town im Kreis Mettmann. Das kreisgebundene Adam-Josef-Cüppers-Berufskolleg darf sich sogar erste Fairtrade-School in Ratingen nennen. „Über diese Auszeichnung, für die dem Fairtrade-Schools-Team um Projektkoordinator Claudio Lavorgna ein großer Dank gilt, freuen wir uns natürlich sehr“, so Heidi Abbenhaus, Schulleiterin des Berufskollegs. Die außergewöhnliche Vielfalt der Aktivitäten des Berufskollegs in Sachen Fair-Trade sind im Schulblog dokumentiert.

Carsten Elkmann, der im Namen des Verein TransFair die Urkunden überreichte, hob in seiner Laudatio die besonders gute Kooperation der unterschiedlichen Akteure des Fairen Handels in Ratingen hervor, welche auch durch die gemeinsame Auszeichnungsfeier zum Ausdruck komme. Weitere Ratinger Schulen befinden sich auf dem Weg zur Fairtrade-School und es werden fast wöchentlich mehr Akteure in Ratingen, die die Kampagne Fairtrade-Town-Ratingen tatkräftig unterstützen.

Fünf Kriterien erfüllen

Fairtrade-Towns setzen sich in guter Vernetzung zwischen Zivilgesellschaft, Politik, Verwaltung und Wirtschaft für den Fairen Handel vor Ort ein. Sie erfüllen fünf Kriterien, die alle zwei Jahre erneut nachgewiesen werden müssen:

1. Die Kommune verabschiedet einen Ratsbeschluss zur Unterstützung des fairen
Handels. Bei allen Ratssitzungen sowie im Büro des Bürgermeisters wird fair gehandelter Kaffee und ein weiteres Produkt ausgeschenkt.
2. Eine lokale Steuerungsgruppe wird gebildet, die auf dem Weg zur Fairtrade-Town die Aktivitäten vor Ort koordiniert. Diese Gruppe besteht aus mindestens drei Personen aus den Bereichen Zivilgesellschaft, Politik und Wirtschaft.
3. In mindestens 19 lokalen Einzelhandelsgeschäften und mindestens zehn Gastronomiebetrieben werden mindestens zwei Produkte aus fairem Handel angeboten.
4. Produkte aus fairem Handel werden in öffentlichen Einrichtungen wie Schulen, Vereinen und Kirchen verwendet. Darüber hinaus werden Bildungsaktivitäten zum Thema fairer Handel umgesetzt.
5. Die örtlichen Medien berichten über alle Aktivitäten auf dem Weg zur FairtradeTown.

Fairtrade-Schools erfüllen die folgende Anforderungen:

1. Gründung eines Fairtrade-Schulteams, bestehend aus Lehrern, Schülern, Eltern sowie weiteren Interessierten.
2. Erstellen eines Fairtrade-Kompasses, der von der Rektorin unterzeichnet werden muss.
3. Verkauf und Verzehr von fair gehandelten Produkten an der Schule.
4. In mindestens zwei Klassenstufen muss in mindestens zwei unterschiedlichen Fächern der Faire Handel im Unterricht behandelt werden.
5. Mindestens einmal im Schuljahr muss es eine Schulaktion zum Thema Fairtrade geben.

Autor:

Kirstin von Schlabrendorf-Engelbracht aus Düsseldorf

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