Gewalt auf Fußballplätzen nimmt zu - Drei Fragen an Bernd Biermann

Geht es nach Innenminister Ralf Jäger, so sollen bei Bundesligaspielen künftig weniger Polizisten eingesetzt werden. Ein Schlag ins Gesicht für die Betroffenen. Der Rhein-Bote sprach mit Bernd Biermann von der Düsseldorfer Schiedsrichtervereinigung.

1. Hat die Gewalt in den vergangenen Jahren zugenommen ?
Biermann: „Im Seniorenbereich gibt es eine rückläufige Tendenz, im Juniorenbereich dagegen eine stark steigende."

2. Gibt es seitens der Schiedsrichter entsprechende Präventionsmaßnahmen oder Briefings?

"Aufgrund dieser Entwicklung haben wir einen Workshop veranstaltet, der sich mit diesem Thema befasst hat, gemeinsam mit Trainern, Betreuern, Spielern, Schiedrichtern und Eltern der Kreisliga A Mannschaften. Inhalt des Workshops war unter anderem, wie man gemeinsam mit dem Thema besser umgehen kann. Es gab auch schon einige Spielabbrüche in der vergangenen Saison wegen Auseinandersetzungen, aber zum Glück keine tätlichen Angriffe.“

3. Gibt es so etwas wie einen Schiedsrichterschwund aufgrund der Gewaltproblematik?

„Auf jeden Fall. Viele Schiedsrichter sind im Juniorenbereich nicht älter als 16 Jahre. Und da reichen schon einige verbale Angriffe und sie werfen das Handtuch. Den Druck halten viele nicht lange aus, zumal sie meist auch wenig Lob bekommen. Das ist ein ganz großes Problem. Von zehn Schiedsrichtern, die anfangen, geben mehr als die Hälfte nach kurzer Zeit auf."

Autor:

Lokalkompass Düsseldorf aus Düsseldorf

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