Pokal-Drama in Remscheid: Rote Teufel am Ende vom Glück und allen guten Geistern verlassen

IGR Remscheid – RESG Walsum 8:6 nach Verlängerung u. Penaltyschiessen

Spielende 6:6, ( Halbzeit 1:2 ) Verlängerung 0:0, Penaltyschiessen 2:0

Ein absolutes Wahnsinnsspiel boten die beiden Teams Ihren Fans in der Hackenberg-Halle,
das der Gastgeber am Ende glücklich, aber nicht unverdient erst nach Verlängerung und Penaltyschiessen für sich entschied.
Unglaublich, denn die Roten Teufel hatten nach einer schwachen ersten Halbzeit, das Spiel
im zweiten Abschnitt bis zur 44. Minute komplett gedreht und führten mit einem sicheren drei Tore Vorsprung mit 6:3. Und wieder reichte, ähnlich wie im Bundesligaspiel gegen den RSC Darmstadt vor einigen Wochen, auch dieser Vorsprung nicht aus um die Partie nach Hause zu bringen.
Zum total verrückten Spielgeschehen:
Mit viel Respekt begannen beide Mannschaften den Pokal-Fight, in dem die Roten Teufel in der Anfangsphase klar den Ton angaben. In der 15. Minute gelang dem Remscheider Yannik Peinke völlig überraschend aus dem Gewühl das 0:1. Die Antwort der RESG ließ nicht lange auf sich warten: Nur eine Minute später zog Lukas Lemkamp von der Mittellinie halbhoch aufs Remscheider Tor und Pedro Queirós fälschte unhaltbar für Kreidewolf zum 1:1 Ausgleichstreffer ab. Black Out in der Walsumer Abwehr, als Markus Wilk kurz darauf
( 17. Min. ) völlig ungedeckt zum erneuten Führungstreffer für die IGR einschiebt.
Ein überragender Tobi Wahlen im RESG-Gehäuse hielt die Walsumer danach mit zwei parierten Freistößen von Wiegershaus ( 23. nach „Blau“ für Haas ) und J. Peinke ( 25. nach dem 10. RESG-Teamfoul) bis zur Halbzeit im Spiel.
Dann folgte die starke Phase der Roten Teufel, die zunächst nach einem Weitschuss von J. Peinke in der 27. Minute zum 1:3 weiter in Rückstand gerieten. Tobi Wahlen hexte nach wie vor im RESG-Tor und hielt in der 31. Minute den dritten „Direkten“ nach dem 15. Teamfoul.
Ein Signal für die Roten Teufel, die nun Gas gaben und endlich Erfolg hatten. Im direkten Gegenzug donnerte Neuzugang Flávio da Silva einen Weitschuss zum 2:3 Anschlusstreffer in die IGR-Maschen. Zwei Minuten danach verwandelte Lukas Lemkamp eine schöne Vorlage von Pedro Queirós zum umjubelten Ausgleich für Walsum. Gleiche Minute: Christopher Nusch spielt nach dem 10. IGR-Foul Keeper Kreidewolf gekonnt aus und bringt die RESG erstmals in Führung. In der Folge überschlugen sich die Ereignisse: 38. Minute – Blau für Nusch, Schinkowski trifft beim Freistoß nur den Pfosten, die Roten Teufel zwei Minuten in Unterzahl. Die Remscheider können Ihre zahlenmäßige Überlegenheit gegen geschickt verteidigende Walsumer nicht nutzen und nach einem Konter gelingt Pedro Queirós ( 39. ) nach einem tollen Solo der 5:3 Führungstreffer für die RESG. Die Gastgeber sind konsterniert und völlig von der Rolle, als erneut Queirós fünf Minuten später die Kugel zum 6:3 für Walsum im Remscheider Tor versenkt.
Doch dann nahm das Unheil für die RESG seinen Lauf, an dem die kleinlichen und unglücklich agierenden Schiedsrichter nicht ganz unbeteiligt waren. 45. Minute Penalty für die IGR. Wahlen pariert zunächst, doch die Unparteiischen lassen wiederholen. Den zweiten Versuch setzt Julian Peinke dann zum 4:6 Anschlusstreffer in die Maschen. Da Silva beschwert sich und sieht noch vor dem Wiederanpfiff Blau. Erneutes Unterzahlspiel für die RESG, in dem Lukas Lemkamp in der 46. Minute einen Penalty nach Strafraumfoul nicht verwandeln kann. 47. Minute: Schon das 20. RESG-Foul und erneut Freistoß für die IGR. Und wieder hält Tobi Wahlen glänzend gegen Julian Peinke. Einen fragwürdigen Penalty zu Beginn der Schlussminute kann J. Peinke dann noch einmal zum 5:6 für Remscheid verwandeln, danach liefen die Sekunden herunter und die RESG-Fans machten sich zum Siegesjubel bereit.
Die verzweifelten Remscheider hatten inzwischen Ihren Torwart aus dem Spiel genommen und durch einen zusätzlichen Feldspieler ersetzt. Immer wieder flog die Kugel auf das Tor von Wahlen und drei Sekunden vor Schluss landet ein Abpraller zum Entsetzen der Roten Teufel zum nicht mehr für möglich gehaltenen 6:6 Endstand der regulären Spielzeit im Walsumer Tor.
Die Halle Hackenberg stand Kopf und es folgten zweimal fünf Minuten Verlängerung.
Und die RESG sollte noch zwei weitere Chancen zum Sieg bekommen:
Doch Christopher Nusch ( Teamfoul-Freistoß 6. Minute d.Verl. ) und Flávio da Silva
( Penalty in der 9. Minute ) scheiterten jew. am nun aufmerksamen IGR-Keeper Kreidewolf,
der im anschließenden Penaltyschiessen über sich hinaus wuchs.
Durch Penalty-Treffer von Marc Schinkowski und Julian Peinke sicherten sich die Bergischen am Ende den glücklichen Sieg und Einzug ins Pokal-Viertelfinale.
Ein weiterer, absolut bitterer Rückschlag für die RESG, deren bedauernswerte Rote Teufel nach dem frühen Pokalaus nun zum zweiten Mal hintereinander am Boden zerstört sind.

RESG in Remscheid:
Lorz, Wahlen, Lemkamp (1), Nusch (1), Queirós (3), Da Silva (1), Kulossek, Haas,
St. Jostmeier

Autor:

Harald Quabeck aus Duisburg

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