Tiertafel schließt - Nicole te Pas: Das war mein Baby

Nicole te Pas und ihr Hund Lucky waren jeden Samstag vor Ort, wenn man sich bei der Tiertafel Futter abholen konnte. Foto: Jörg Terbrüggen
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Sie hat viel Kraft und Zeit in das Projekt investiert, doch am Ende hat alles nicht genutzt. Zum 1. Mai diesen Jahres schließt die Emmericher Tiertafel ihre Pforten für immer.

Nicole te Pas mag gar nicht darüber nachdenken, dass hier bald Schluss ist. „Wir haben alles versucht, aber es geht nicht mehr.“ Dabei schien die Idee vor vier Jahren auch in der Bevölkerung guten Anklang zu finden. Konnten sich hier doch Rentner mit wenig Einkommen und Hartz IV-Empfänger gegen eine kleine Spende Futter für ihren geliebten Vierbeiner holen. „Anfangs hatten wir auch mittwochs geöffnet, hatten eine Tierheilpraktikerin im Laden und einmal im Monat auch einen Hundefrisör. Doch beides wurde nicht angenommen“, erinnerte sich Nicole te Pas.
So blieb dann am Ende nur die Öffnung an den Samstagen. Doch da kamen im Durchschnitt 30 bis 35 Personen. Sie konnten sich für einen Euro eine gut gefüllte Tüte mit Futter, Shampoo und Flohalsband abholen. „Wir haben sogar kontrolliert, ob es Hartz IV-Empfänger oder Rentner waren, an die wir ausgegeben haben.“ Doch die Spendenbereitschaft ließ immer wieder mal zu wünschen übrig. Geldspenden kamen so gut wie gar keine. Bei aller Liebe blieben am Ende wohl nur die nackten Zahlen: 120 Euro monatliche Miete, hinzu kam noch das Futter. Und schließlich noch die Nachricht, dass die Kollegin Christel Schulz wegziehen will.
Nicole te Pas ist tief entäuscht. „Das hier war mein Baby. Es fällt mir sehr schwer. Ich hätte mir gerne eine dauerhafte Unterstützung gewünscht.“ Zwar war man auch ein Verein, doch nach einer kurzen Anfangszeit blieben die Beiträge aus, und so kam kein Geld mehr in die Kasse. Alle Versuche das zu ändern scheiterten. Nun muss der Laden leergeräumt werden. Die Futterspenden werden aber weiter ausgegeben, bis sich der Schlüssel im Türschlos

Autor:

Jörg Terbrüggen aus Emmerich am Rhein

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