Hält der ICE bald wieder in Emmerich?

Auf der Grundlage einer breiten Abstimmung mit alten und jungen Emmerichern, mit Betrieben, der Verwaltung und den Kommunalbetrieben, mit Besuchern und benachbarten Niederländern wird das Thema „ICE-Halt in Emmerich“ mit einer hohen Priorität gesehen.

Besonders die wirtschaftliche Entwicklung in den Logistikbetrieben diesseits und jenseits der Grenze, die Entwicklung im Rhein-Waal-Terminal Containerhafen, in den Industriebetrieben der Region und die neue Hochschule Rhein-Waal in Kleve mit bald 4.000 Studenten im Campus Kleve und vielen Professoren und Lehrbeauftragten, aber auch die vielen Besucher des schönen unteren Niederrheins mit seiner Natur und Kultur haben die Attraktivität einer schnellen und komfortablen Bahnanreise in den letzten Jahren gesteigert.
Die Bevölkerungsentwicklung mit einem hohen Anteil von jungen und hochbetagten, aber noch rüstigen Senioren, die selbst nicht mehr mit ihrem Auto fahren wollen, aber trotzdem reiselustig und an attraktiven Zielen großes Interesse haben, sind eine große Nachfragegruppe nach Reisen mit dem ICE ab und bis Emmerich am Rhein und verkehrsmäßig vernetzt in die angrenzenden Gemeinden in den Niederlanden und in Deutschland.

Was soll für wen erreicht werden?

Regelmäßige und planmäßige Halts (einmal morgens und einmal abends oder mehrmals morgens und mehrmals abends oder bei jeder Durchfahrt eines ICE in beide Richtungen) sollen allen Bürgern, Besuchern – deren Zahl in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen ist, Betrieben, Kommunen und der Hochschule Rhein-Waal Campus Kleve mit ihren auswärtigen Dozenten und Studenten verlässliche, schnelle und komfortable Reisemöglichkeiten im gesamten Einzugsbereich des ICE-Halts in den Kreisen bzw. Gemeinden Montferland, Zevenaar, Rijnwaarden, Doetinchem, Nijmegen, Oude Ijsselstreek, Kleve und Borken bieten. Die Initiative schätzt, dass zwischen 40.000 und 80.000 Bahnfahrer das Angebot nutzen könnten, also auch ein erheblicher Umsatzzuwachs für NS und DB erwartet werden kann.
Wie wollen wir vorgehen, um das zu erreichen?

Vier Schritte sind geplant

Erster Schritt: Um dieses Thema umfassend und seriös aufzugreifen, ist eine Interessensbefragung bei Bürgern, Besuchern, Betrieben, Krankenhäusern, Kommunen, der Hochschule sowie Unterstützern und Multiplikatoren (zum Beispiel Rotary-Clubs, Lions-Clubs u.a.) sowie eine Unterschriftensammlung der befragten Interessenten vorgesehen.
Zweiter Schritt: Wenn ein erhebliches Interesse zu erkennen ist, wird in einem weiteren Schritt analysiert, welche positiven und welche negativen Auswirkungen mit dem ICE-Halt Emmerich zu erwarten sind.
Dritter Schritt: Dann wird kalkuliert, welcher Entwicklungsaufwand zu erwarten sein wird, mit welchen zusätzlichen laufenden Kosten zu rechnen sein wird und welcher zusätzliche Nutzen (Einnahmen, Einsparungen) für wen zu erwarten ist. Hierzu werden drei mögliche Entwicklungen betrachtet: eine optimistische Variante, eine realistische Varianten und eine pessimistische Variante – so genannte Szenarios.
Vierter Schritt: Die Ergebnisse der Interessenabfrage und der Kalkulation werden dann den Bahnbetrieben NS und DB vorgestellt mit dem Ziel, den ICE-Halt in Emmerich möglichst bald zu realisieren.

Wer soll dabei mitmachen?

Die Organisation, Vorbereitung, Moderation und Dokumentation übernehmen die bewährten Aktiven der Initiative ICE-Halt Emmerich. Die ersten beiden Schritte übernimmt ebenfalls die Initiative.
Beim dritten Schritt – Nutzenkalkulation – sollen interessierte Bürger, Betriebe, Kommunen, die Hochschule und einige Besucher der Region beteiligt werden, um alle Perspektiven einzubeziehen. Der Zeitaufwand hierfür wird maximal zwei Treffen mit je 2 Zeitstunden betragen.
Die erarbeiteten Ergebnisse auf einer solchen bewährten und soliden Basis sind dann eine gute Grundlage für die Planung und Realisierung des ICE-Halts in Emmerich.