Isselburg – aktiv – sympathisch

Zahlreiche Interessierte verfolgten den Vortrag von Professor Dr. Gerd Wassenberg (rechts) in der Gaststätte Langenhorst.
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Isselburg. „Ziel soll es sein, die Stadt zukunftsfähig zu machen“, bemerkte Bürgermeister Adolf Radstaak bei der Auftaktveranstaltung zum „Stadtmarketing Isselburg“ in der Gaststätte Langenhorst. Dort zeigte Professor Dr. Gerd Wassenberg den interessierten Zuhörern, wie es gehen könnte.
Die wachsende Konkurrenzsituation zwischen den Städten hat dazu geführt, dass Stadtmarketing in den vergangenen Jahren kontinuierlich an Bedeutung gewonnen hat. Dabei geht es nicht primär um die traditionellen Themen wie Stadt-, Fremdenverkehrswerbung oder Wirtschaftsförderung. Stadtmarketing befasst sich mit allen Handlungsfeldern und Bereichen der Stadt und zwar gleichrangig nebeneinander. Es ist ein erprobtes Instrument für eine kooperative Zusammenarbeit aller Interessengruppen, Organisationen, Institutionen und vor allem den Einwohnern. Sie alle haben ein gemeinsames Ziel: das Gesamtbild der Stadt positiv gestalten.
Dazu waren sie zahlreich in der Gaststätte Langenhorst erschienen. Bürgermeister Radstaak sprach über die Zukunftswerkstatt Isselburg, über die daraus resultierende Notwendigkeit für ein ganzheitliches Stadtmarketing. Unternehmer Heinrich Renzel forderte die Stadt zunächst einmal auf nicht immer zu sagen, die Stadt habe kein Geld. „Welcher Bürger kommt schon in eine Stadt, die kein Geld hat.“ Förderung von Kleinunternehmen, Tourismusförderung und eine Überarbeitung der Isselburger Webseite waren weitere Anliegen. „Wir brauchen eine Vollzeitkraft.“ Außerdem regte ver ein Outlet Center an der B 67 an.
„Entscheidend ist, dass etwas geschieht“, so Professor Dr. Wassenberg. Es müsse aus einem Guss, aus einer Hand kommen. Seine Empfehlung: den Mittelstand stärken und die Nähe zu den Hochschulen suchen. Isselburg brauche ein unverwechselbares Gesicht, es komme darauf an, nicht beliebig zu sein. „Daher sollte Stadtmarketing ab heute eine permanente Aufgabe sein. Wir brauchen Leader, die voran gehen, man sollte Jugendliche mit einbeziehen und auch die Randgruppen nicht außeracht lassen.“ Ein weiterer Tipp: „Wenn Sie möchten, dass man Sie von außen wahrnimmt, dann muss die interne Kommunikation stimmen.“
Man müsse Traditionen pflegen. „Der Trend zum Brauchtum kommt wieder.“ Weiter sagte er: „Sie müssen die Menschen befragen, was müssen wir tun, damit sie hier wohnen bleiben, hier einkaufen.“ Stadtmarketing liege im sehr am Herzen; so Professor Dr. Wassenberg, der seit 1999 Inhaber der Professur „Betriebswirtschaftslehre und Marketing für kleine und mittlere Unternehmen an der Fachhochschule Gelsenkirchen, Abteilung Bocholt ist. „Es wird nur oft zu schnell resigniert.“ Zum Abschluss gab er den Zuhörern noch einen passenden Slogan mit auf den Heimweg: Isselburg – aktiv – symphatisch. Nun liegt es an den Isselburgern selbst, ob sie den Ruck aus der Auftaktveranstaltung mit in die weiteren Planungen nehmen.

Autor:

Jörg Terbrüggen aus Emmerich am Rhein

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