Amateurfunk in Emmerich am Rhein
YL – (Young Lady), Bezeichnung für Funkerinnen

YL und OM beim Funken | Foto: DARC e.V. Baunatal
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Liebe Leserinnen und Leser,

heute wage ich mich mal an ein Thema ran, welches sehr schnell zu einer „Rutschpartie auf dem Eis“ werden KÖNNTE. Und das ich als OM – (Old Men), Bezeichnung für männliche Funker, auch noch über Frauen bei der „Funkerei“ schreibe, nun das begehrt nicht einer gewissen „Brisanz“. So, und jetzt genug gezaudert, packen „wir’s“ an und der Reihe nach.

Gut 63.000 Funkerinnen und Funker gibt es in Deutschland. Schätzungsweise nur 10% davon sind YL’s.

In unserer Funker Sprache werden weibliche Funkerinnen liebevoll „Young Lady“ YL genannt. Und Männer ebenfalls liebevoll „Old Men“ OM genannt. Dabei spielt das Alter (beider Geschlechter) absolut keine Rolle. „Alter Mann“, könnte man auch mit „alter Freund“ umschreiben und „Junge Frau“ als Respekt vor dem ewig weiblichen Teil in unserer Gesellschaft.

Das ist eben Funker Sprache, so wie wir alle es als ganz normal ansehen und verstehen, dass ein Baum halt ein Baum ist und so heißt.

Nun aber zurück zu unseren YL’s.
Also knapp 6500 weibliche, lizenzierte Funkerinnen gibt es in Deutschland. Woran liegt das? Nun, in einigen Foren stellen die weiblichen Funker selbst die These auf, dass Mädchen und Frauen nicht „soooo“ den Bezug zur Technik haben könnten. Schaut man im allmächtigen Internet nach, dann findet man(n)/frau dort Abhandlungen über „typische Frauenberufe“. Da wäre z.B. die Sekretärin, die Krankenschwester, die Arzthelferin usw. usw.

Nun, ich für meine Begriffe sehe das etwas differenzierter. Ich kann mir Mädchen und Frauen in allen(!) Berufen vorstellen ebenso bei den Jungs und Männern, ergo, also nichts Besonderes, sondern „gewünschte und gelebte Normalität“.

Wenn es das alles also nicht ist. Woran liegt es denn nun, dass wir so wenige lizenzierte Funkerinnen haben?
Ich denke, es liegt an unserer Werbung für unser Hobby selbst. Insbesondere junge Menschen für unser Hobby zu begeistern aber auch genau so gut die „etwas älteren Semester“ unter uns.
Ja, wir bilden bei uns im Clubheim angehende Funkerinnen und Funker selbst aus. Das kostet unsere Probanden nichts. Einzig das Interesse an der weltumspannenden „Funkerei“ und der Technik, das sollten sie mitbringen. Für die kleine Lizenzklasse werden im Schnitt drei bis vier Monate Ausbildungszeit benötigt, für die große Lizenzklasse vielleicht noch einmal vier Monate oben drauf. Dafür darf man dann alles, was das „Herz begehrt“ selbst bauen, modifizieren oder auch verändern.

Und kleine (fertige) Handfunksprechgeräte, die gibt es heute schon für weniger als 30 EUR auf dem Markt. Damit erreicht man mit Hilfe von uns selbst gebauten, sogenannten Relaisfunkstellen schon Funkerinnen und Funker weit im Ruhrgebiet oder auch in den Niederlanden, das aber nur als wenige Beispiele.

Wer nur mal „reinschnuppern“ möchte bei uns Funkern, der ist herzlich eingeladen uns (bis auf weiteres) jeden Freitag, ab 20h00 Uhr im Vereinsheim des TuS08 Emmerich-Hüthum e.V., an der Hansastraße in Emmerich am Rhein, zu besuchen.

Und keine Scheu, wir sind alle ganz lieb und nett zu unseren Besucherinnen und unseren Besuchern und beantworten nach und mit bestem Wissen alle Fragen.

In diesem Sinne und wie immer, bleibt oder werdet gesund und neugierig!

DARC e.V.
Deutscher Amateur-Radio-Club e.V.
Ortsverband L04 (Lima 04), Emmerich am Rhein

F. Wilhelm Thielen, DC1WTH
Pressesprecher der Emmericher Funkamateure

Weitere Infos zum Thema Amateurfunk unter
https://www.l04.org
und
https://www.darc.de

YL und OM beim Funken | Foto: DARC e.V. Baunatal
Foto: DARC e.V. Baunatal
Autor:

F. Wilhelm Thielen aus Emmerich am Rhein

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