Nachrichten aus Hanoi

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Bac Ninh in Vietnam

Der Open Day auf der Waste Water Treatment Plant in Bac Ninh

Oder auch: Famous for One Day.

Gestern durften wir an dem Open Day in Bac Ninh teilnehmen.

Bac Ninh ist einer der Partner unseres GiZ Abwasserprogramms.

Als die ersten Busse ankamen, trudelten ca 50 Kinder heraus.

Schnell fanden die Zwerge einen Platz auf den bunten Plastik Hockern.

Eine kurze technische Einweisung wurde durch das Management vorgenommen.
Danach geht es im Gaensemarsch ueber die Klaeranlage. Erklaerungen werden per Megaphone gegeben. Was sehr lustig ist, denn die Kinder halten sich die Ohren zu, so laut war es!

In den Provinzen von Vietnam erfährt man als Europaerer die Aufmerksamkeit, welche sonst nur einem Popstar zusteht.

Neugierig beobachtet von den winzigen gelben Gesichtern, drapieren wir uns dekorativ am Rand der Veranstaltung.

Jens, ein Kollege, traegt sogar einen Bart!
Das ist hier in Vietnam ein sehr seltener Anblick!

Das Vietnamesische Privatfernsehen ist auch zugegen.

Dieses macht zahlreiche Bilder, der Kinder, wie sie die Anlage besichtigen.

Dann die Frage :. "Kannst Du auch was sagen?!".

Von der bildhübschen Reporterin lasse ich mich gern Interviewen.

Mit den Fragen werde ich ueberrumpelt. Es ist tatsaechlich sehr schwer sinnvolle und zusammenhaengende Saetzt zu sagen und dabei nicht herumzuzappeln!

Die Aufzeichnungen sollen heute im Regional Fernsehen in Bac Ninh laufen!

Besonders lustig war auch : Nach der Besichtigung durften die Kinder sich die bereitgestellten Stellwaende begucken. Dabei stellten sich besonders mutige Zwerge im Halbkreis um meinen Stuhl (eher ein Plastikhoeckerchen).

Jetzt durften sie Fagen auf Englisch formulieren. Sehr zu dem Vergnuegen des Vietnamesischen Managements. Diese haben sich fast kaputtgelacht ueber meine Belagerung.

Streng nach Lehrbuch kamen dann (immer dieselben) Fragen.

What is your Name? How do you do? How old are you? Where are you came from?

Ernsthaft bemueht die Fragen zu beantworten, werden diese mit Begeisterung aufgenommen. Die Generation Smartphone dokumentiert meine Versuche der Kommunikation auf den Speicherbausteinen ihrer komplizierten Geraete.

Eine der kleinen Vietkong spricht fliessend Englisch. Sie wird nach vorne geschoben und darf ein Interview mit mir fuehren.

Mit einer gewandten Wortwahl spricht sie ein gutes Englisch, mit eindeutig amerikanischem Akzent.

Zum Abschluss bittet sie mich um ein Foto, welches ich gut gelaunt, leichtsinnigerweise zusage.

Den Abschluss der Veranstaltung bilden einfache Fragen an die Schueler.

Man kann sich das in etwa so vorstellen:

50 Minnivietnamesen in Schuluniform. Diese besteht aus dunklen Hosen, weissen Hemden und/ oder der Jacke. Diese gleicht einer weiss blauen Adidas Trainingsjacke und ist mit den Stickern der Schule beklebt.

Den Abschluss bildet der rote Schal. Diesen kennen die ehemaligen Mitbuerger der ehemaligen Sowjetunion bzw. der DDR noch aus Ihren jeweiligen Schultagen.

Allerdings sitzen die Kinder ohne zu zappeln, zu hampeln, zu quasseln oder zu telefonieren.
Vietnamesischen Kinder haben im Unterricht gerade zu sitzen. Die Arme sind verschraenkt auf dem Tisch abgelegt. Der Unterricht ist als Frontalunterricht konzipiert.

Der CEO aus Bac Ninh fand es eine gute Idee, dass, wenn ich doch schon mal da bin, doch auch Fragen an das kindliche Publikum stellen sollte.

Spontan ist es eine Herausforderung sinnvolle Fragen zu formulieren.

So ueberlegte ich mir Fragen.

Natuerlich kommt der Klassiker : "Was darf man alles NICHT in die Toilette werfen?"

Die Kinder erhalten nach jeder richtigen Antwort ein kleines Geschenk.

Nach dem Ende der Fragerei wird sich in einer Reihe aufgestellt und es geht zurueck zum Bus.

Nicht jedoch mein kleiner Naseweiss. Hatte ich Ihr doch ein Foto versprochen. Blitzschnell wird die Reihe aufgeloest und mit strahlenden Augen rennt sie auf mich zu.

Schnell ist die Lehrerin bereit, ihr diese Freude zu bereiten.

Noch schneller finden sich andere Kinder, welche ebenso mit (vor) mir posieren wollen.

Wie ein Berg rage ich aus den Kindern heraus. Mein orangenes Hemd macht es nicht eben dezenter.

Belustigend finden es die Kleinen, wenn ich fuer die Fotos den Bauch einziehe!

Damit wird meine Facebook Präsents wohl vervielfacht!

Zum Abschluss der Veranstaltung bedankt sich das Management bei uns, fuer die Teilnahme.

Der Dank ist auf meiner Seite.

An solchen Tagen zeigt es sich, dass unsere Arbeit hier nicht umsonst ist. Die Mitarbeiter glaenzen mit Ihrem Wissen (Teilweise durfte ich als Trainer dieses Wissen schulen).

Das Management kann sich durch gute Organisation und den perfekten Ablauf des Events ein gutes Zeugnis ausstellen.

Schoene Gruesse aus Hanoi sendet Euch

Oliver Stuckert Hanoi am 17.06.2014

Wo auch immer Ihr gerade seid.

Autor:

Oliver Stuckert aus Emmerich am Rhein

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