Zehn lustige Bienen

Das Bild spricht Bände, denn Spaß haben die Frauen der Theatergruppe nicht nur bei den Proben. | Foto: Winkler
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  • Das Bild spricht Bände, denn Spaß haben die Frauen der Theatergruppe nicht nur bei den Proben.
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Angefangen hatte alles - wie so oft - mit den eigenen Kindern und dem Mutter-Kind-Turnen beim TBF. Aus der Idee für diese ein Märchen aufzuführen wurde schnell ein Dauerbrenner und letztendlich ein Erfolgskonzept.
Jetzt sind es zwar nicht mehr Biene Maya und König Drosselbart, die mit viel Liebe zum Detail von den Theaterbienen inszeniert und auf die Bühne gebracht werden. Jetzt spielen die zehn Frauen aus Frintrop und Umgebung nur noch Komödien - und zwar alle zwei Jahre.
Ein Genre das übrigens sehr gut zu der lustigen Truppe passt. Denn wie jeder weiß, sind Komödien nicht nur witzig, oft haben sie auch einen ernsten Hintergrund - ganz wie bei den Theaterbienen.
Denn für jedes neue Stück wird zunächst nach der entsprechenden Theatervorlage im Internet gesucht. „Wenn wir ein Thema gefunden haben, dann kaufen wir vom Verlag die Verwertungsrechtrechte“, erklärt Marlies Neuhaus. Sie ist eine Frau der „ersten Stunde“ aus dem sogenannten harten Kern der Laienspielgruppe. So entstanden die Stücke „Quartett im Doppelbett“, „Oil of Olaf“ oder „Einmal Bali und zurück“, zu denen es dann auch die passenden Musikeinlagen gibt wie „Seemann“, „Viva Espana“ oder „Ohne Krimi geht die Mimi nie ins Bett“ .
Ist das Thema erst ausgesucht, geht alles ziemlich schnell. „Im Laufe der Jahre haben sich bestimmte Rollen auf bestimmte Personen festgeschrieben“, erklärt Viola Wingen. „Genau, ich muss immer die Geliebte spielen,“ so Sabine Wehling. „Ich immer den Depp oder die tüdelige Oma“, so Viola Wingen. „Und ich einen Mann“, so Beate Lascheit-Schumann. Ute Grieger spielt immer die Charaktere mit Dialekt. „Sie kann so gut sächseln“, lacht Monika Schmitz, die übrigens auch schon öfter in Männerrollen gechlüpft ist. Zum Glück gibt es schauspielerisch auch schon die 2. Generation. Melanie Deichmann ist nicht nur im wahren Leben Tochter von Ulrike Fath, sie verkörpert diese Rolle auch schon mal auf der Bühne. Unter der Leitung von Regisseurin und Begründerin der Theatertruppe, Elly Hannemann, sorgen die Theaterbienen mit fleißigen Proben nicht nur für die eigene Texsicherheit. Auch das Bühnenebild, die Requisiten und die Kostüme stammen aus der Hand der Frauen - natürlich mit tatkräftiger Unterstützung der Familien.
Beim letzten Stück „Hömma, wat die Oma sagt“ merkte die Gruppe, dass sie an ihre Grenzen gekommen war. Nicht etwa leistungstechnisch. „Wir sprengen mittlerweile besuchermäßig den Rahmen“, so Marlies Neuhaus. Haben die Aufführungen in den vergangenen 20 Jahren immer im Clubhaus des TBF stattgefunden, so gibt es in diesem Jahr eine Premiere. „Wir spielen erstmalig im Coffee Corner“, erklärt Viola Wingen. „Da passen mehr Zuschauer hinein, aber es ist ein Experiment“.
Im neuen Stück geht es um ein Pärchen in den Fünfzigern, die sich gegenseitig los werden wollen. „Mehr wird nicht verrraten“, da sind sich alle einig.

Autor:

Patricia Koenig-Stach aus Essen-Borbeck

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