Von der Bohnendose zur Revierorgel

Mit Eifer bei der Sache: Die Orgel-Kinder. Foto: Winkler | Foto: Winfried Winkler
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Ganz schön groß, hoch und imposant, die Kuhn-Orgel in der Essener Philharmonie. Vor allem für Grundschulkinder, die nun größtenteils zum ersten Mal im Alfried-Krupp-Saal standen. 4502 Pfeifen hatten die selbstgebauten Instrumente des RevierOrgel-Projekts zwar nicht, doch dafür zeichneten sie sich durch Kreativität aus.
Wenn Orgelpfeifen echte Orgelbauer treffen ... Seit Schuljahresbeginn arbeiten die dritten und vierten Klassen der Hövelschule Altenessen, der Grundschule Nord und der Pestalozzi-Förderschule Huttrop eifrig am Projekt Revier-Orgeln. Zwei Stunden pro Woche standen bisher auf dem Stundenplan ganz im Zeichen von Instrumentenkunde und -bau.
Der Phantasie waren dabei keine Grenzen gesetzt, Hauptsache, die erstellte Revier-Orgel waren stabil und hielten letztendlich der Instrumenten-Abnahme durch den Komponisten Bernhard König stand.
„So wurde zunächst einmal in den Schulen jede Menge Material gesammelt“, erzählt Dr. Barbara Volkwein, die als Education-Beauftragte der Philharmonie das Projekt begleitet.
Natürlich sollten dabei keine kleinen „Kuhn-Orgeln“ entstehen. Im Rückbezug auf die Wort-Bedeutung von „Organum = Instrument“ durften die Kinder ganz nach eigenem Geschmack loslegen. Und so wurden aus Baumstämmen, Käsekuchenformen, PET-Flaschen, Bohnendosen und anderen skurrilen Dingen „echte“ Instrumente, die mit funktionstüchtiger Spielapparatur aus den Grundschülern kleine Orgelbauer machten.
Nachdem in der Schule zuvor mit Klängen experimentiert wurde, durften die Kinder sich schließlich mit ihren Instrumente in die Philharmonie zur großen Orgel begeben.
Im Alfried-Krupp-Saal kam es dann zur ersten großen Instrumente-Zusammenführung. Nach der Orgelführung durch einen Vertreter der Firma Kuhn durften die Kinder dann zum ersten Mal ihre selbstgebauten Instrumente gemeinsam erproben.
„Zunächst wird noch in Gruppen geübt und bei der Schlussprobe dann zusammen“, ergänzt Dr. Barbara Volkwein. „Am 21. Januar, 11 Uhr, ist dann das große Abschlusskonzert. Die Kinder freuen sich schon darauf und sind alle total begeistert!“
Die Education und Kompositions-Projekte der Philharmonie finden auf Initiative der Peter Ustinov Stiftung statt. In verschiedenen Alters- und multikulturellen Gruppen werden die unterschiedlichsten Projekte durchgeführt.
Eine eigene Komposition schafft schließlich etwas Einzigartiges, dass die Kinder sicher ihr Leben lang nicht vergessen werden.

Autor:

Petra de Lanck aus Essen-Süd

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