Neues Ministerium für politische Korrektheit und Neusprech nimmt im Juli 2016 die Arbeit auf

Die Einrichtung dieses Ministeriums in Berlin war bereits 2015 von allen Parteien einstimmig bechlossen worden, nachdem Merkel und Gabriel die Idee überzeugend vortrugen.

Das Ministerium hat die Aufgabe, die Bürger des Landes darüber zu informieren und zu belehren, was politisch korrekt ist und was nicht. Vor allem Eltern, Erzieher, Lehrer und Jounalisten sollen zum Thema intensiv und umfassend geschult werden.

Einen großen Teil der neuen Behörde nimmt die Abteilung für Neusprech ein. Dort wird festgelegt, welche Wörter erlaubt oder verboten sind. Verbote sind sanktionsfähig. So sollen etwa Journalisten, die geächtete Wörter in ihren Artikeln, Rundfunk- und Fernsehbeiträgen benutzen, mit Geldstrafen belegt werden können. Das Strafgesetzbuch und das Ordnungswidrigkeitengesetz sollen entsprechend angepasst werden.

In einem zweiten Schritt sollen Beamte der Ordnungsämter undercover in Gaststätten sitzen, bevorzugt an der Theke, und Gespräche heimlich aufzeichnen, um Beweise für unweigerlich folgende juristische Verfahren zu haben.

Gerade an Theken und Stammtischen, sei ständig von Zigeunerschnitzeln, Krüpppeln, Zwergen und Negerküssen die Rede.
„Dies muss ein Ende haben!“ wird die Bundeskanzlerin in ihrer nächsten Rede an die Nation betonen.

Schon jetzt wurde eine Liste von geächteten Wörtern des Ministeriums für Neusprech bekannt, deren Nutzung in Wort und Schrift ab Juli 2016 strafbar sein wird.

Darin enthalten sind unter anderem (in Klammern der politisch korrekte Begriff):

Zwerg (horizontal herausgeforderter Mitbürger), Negerkuss (Schokoschaumtraum), Krüppel (Menschen mit Dysfunktionalitäten), Schwarzer (Schokokaner), Mohrenkopf (Schokoschaumgebilde), Behinderter (Mensch mit Handicap), Fräulein (ersatzlos gestrichen), verhaltensgestört (verhaltensoriginell), dumm (bildungsfern), Eskimos (Inuit), arbeitslos (arbeitssuchend), dick (vollschlank), Putzfrau (Raumpflegerin), Toilettenmann (Facility Manager), Schweingrippe (Neue Grippe), Zigeuner (Sinti und Roma), Studenten (Studierende).

Weitere unzählige Wörter werden derzeit angepasst.

„Es ist unerlässlich, die Kommunikation der Bewohner Deutschlands in neue, zeitgemäße Formen zu bringen“, schwärmte die CSU.

Auch der Verband Deutscher Richter begrüßte das neue Ministerium. Deren Vorsitzender Prof. Dr. Dr. Dr. h.c. mult. Lommeslomp sagte: „ Zwar bringt uns das einen erhöhten Arbeitsaufwand, aber dann müssen eben mehr Richterstellen geschaffen werden. Insgesamt ist das Ministerium für Neusprech doppelplusgut.“

Autor:

Ulrich Jean Marré, M.A. aus Essen-Ruhr

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