Schmerzhafte Erinnerung in Nahaufnahme
Fotoausstellung in Steele von Olaf Eybe

Der Fotograf und Autor Olaf Eybe lenkt den Blick auf Details menschlicher Grausamkeit.  | Foto: Stefan Dolge
  • Der Fotograf und Autor Olaf Eybe lenkt den Blick auf Details menschlicher Grausamkeit.
  • Foto: Stefan Dolge
  • hochgeladen von Charmaine Fischer

Erinnerungen können wehtun. Manchmal müssen sie es sogar: Wenn es um grausamen Massenmord geht, um menschenverachtende Ideologien, um die Vernichtung von Juden, Sinti und Roma, Homosexuellen oder Andersdenkenden.

Der Essener Fotograf und Autor Olaf Eybe hat Orte schmerzhafter Erinnerungen besucht: Auschwitz und Babyn Jar in Kiew, wo eine der größten Massenerschießungen des Zweiten Weltkriegs stattfand.
Dort ist er mit der Kamera ganz nah herangegangen an Motive, die beklemmend wirken: Kleine und große Fußabdrücke im Sand am Denkmal von Babyn Jar, jenem Sammelpunkt, wo Tausende Menschen, auch Kinder, auf einen grausamen Tod warteten. Eine schneebedeckte Weiche vor der Endstation Auschwitz/Birkenau. Ein Guckloch in der Tür einer Dunkelzelle im Todesblock von Auschwitz. Aber auch: Eine leere Alcopop-Flasche mit dem Aufdruck „One Hit, One Shot“, Überbleibsel einer wilden Party auf dem heutigen Gelände von Babyn Jar. Groteske Widersprüche – sie gehören für Olaf Eybe zur Erinnerung dazu.

Die Motive, auf große Roll-Ups gedruckt, präsentiert Olaf Eybe in seiner Ausstellung „Orte der Erinnerung – gegen menschenverachtende Ideologien“ vom 18. September bis zum 9. Oktober in der Kirche St. Laurentius, Laurentiusweg 18.

Begleitender Workshop

Präsentiert wird die Ausstellung vom RAA Verein NRW e.V. in Kooperation mit dem Arche Noah Projekt. Der Eintritt ist frei. Es gelten die üblichen Coronaschutzregeln. Infos zum Künstler gibt es unter www.photography-olay-eybe.com.

Begleitend zur Ausstellung von Olaf Eybe lädt die Arche Noah Schulklassen ein, an einem Workshop mit dem Essener Schauspieler und Pädagogen Carsten Keller teilzunehmen. Das Angebot richtet sich vor allem an die Jahrgangsstufen acht und neun und passt zum diesjährigen Thema der Arche Noah: „Mut zeigen – Zusammenhalt erfahren“.

Was ist Mut, was ist Angst? Woher kommen diese Gefühle, wie kann ich sie zeigen – und wann ist es wichtig, Mut zu zeigen und Ängste zu überwinden? Mit solchen Fragen beschäftigen sich die Schüler in dem Workshop auf künstlerische Weise. Mit Improvisationen, Dialogen und kleinen Szenen nähern sie sich so den Themen Ausgrenzung und Zusammenhalt. Darüber hinaus haben sie die Chance, positive Erfahrungen in der Gruppe zu sammeln, Sozialkompetenz und Teamfähigkeit zu entwickeln.

Der Workshop kann in zwei oder vier Unterrichtsstunden stattfinden, zum Abschluss ist eine Präsentation vorgesehen. Die aktuellen Regeln der Coronaschutz-Verordnung werden eingehalten.
Kontakt für Buchungen und Rückfragen bei Carsten Keller unter der Telefonnummer 0201-84677011 oder bei Tuncer Kalayci unter der Nummer 0201-8888478.

Autor:

Lokalkompass Essen-Steele aus Essen-Steele

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