"Löwes Lunch": Gutes "Beinen" - schlechtes "Beinen"

Hurra, die Temperaturen machen es möglich und wir alle können uns untenrum endlich wieder ohne zeigen. Aber gilt das wirklich für alle? Nur ein einziger Besuch beim Discounter um die Ecke macht es überdeutlich: Nein, einige sind von der Kurze-Hosen-ohne-Strümpfe-Zeit mal wieder gehörig überrascht worden.

Z.B. der Typ "ewiger Birkenstock":
Er trägt zur Kurzbuchse ein Paar dieser Gesundheitslatschen, die offensichtlich noch in den späten 80ern gefertigt wurde. Die Dinger sind so verlatscht, dass man gar nicht mehr weiß, wo das ausgefranzte Korkzeug aufhört und der Fersenschorf beginnt. Sie möchten heute nichts mehr essen? Dann blicken Sie auch auf seinen Vorderfußbereich, wo die Klauenkrallen fröhlich über den Boden schleifen.

Typ "gefakte Crocs":
Sie, hochgradig schenkeladipös, hat zuvor wohl noch einen Normalschuh bekämpft und verloren. Anders sind die riesigen Blasen an den Hacken jedenfalls nicht zu erklären. Gerade hat sie die Verkäuferin nach einem Eimer Schrundencreme gefragt, denn ein bloße Tubenfüllung würde in ihren Fußkratern nur verdampfen. Auch ihre Crocs haben gelitten, die Sohlen sind platt getreten. Außerdem scheint das Beinkleid nicht mehr in der Wohnung gehalten werden zu können, denn die Luftlöcher sind zugesponnen und verkrümelt. Insgesamt ein Fall für den Sondermüll.

Auch im Angebot:
Schneeweiße Beine, an denen die ersten aufgekrazten Mückenstiche wie rote Ampeln leuchten. Verschossene graue oder blaue Opa-Socken, die (statt Sneakers) zur Trekkingschlappe kombiniert werden. Todschicke Damensandalen im griechischen Schnallen-Look, die leider ein bis zwei Nummern zu klein gekauft wurden. Das Fußfleisch will durchquillen wie bei einem Rollbraten im Naturdarmnetz. Emanzipierte, dafür aber haarig-buschwerkmäßige Frauenbeine, die an der Kasse plötzlich neben dem Beintyp "Teenwolf" stehen. Unweigerlich will man miterleben, ob die fremden Haarkleider in dieser Warteschlange noch zueinander finden werden. Damen, die mutig fußläufige Farbakzente nach dem Motto "Ich weiß, welchen Lack du letzten Sommer genommen hast" setzen.
Brrrrrrr. Was mache ich hier bloß? Mein Magen grummelt, es ist halb 12 und bevor ich verstört meine eigene Mani- und Pediküre kritisch überprüfen werde, brauch' ich wohl erstmal einen Magenbitter.

Autor:

Detlef Leweux aus Essen-Steele

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