Razzien unter anderem in Essen
Auch der Innenminister war im Einsatz gegen Clan-Kriminalität

Erst in der letzten Woche hatte NRW-Justizminister Peter Biesenbach angekündigt, dass sich künftig zwei neue Staatsanwälte um Clan-Kriminalität im Ruhrgebiet kümmern würden. Am Samstag dann kümmerte sich sein Innenminister-Kollege Herbert Reul persönlich um Razzien vor Ort.

Am Samstagabend (13. Januar) war die Polizei unter anderem in Essen mit mehreren hundert Beamten im Kampf gegen die Clankriminalität bis in die Nacht im Einsatz.
Die Bekämpfung der Organisierten sowie der Banden- und Clankriminalität ist ein strategischer Schwerpunkt der nordrhein-westfälischen Polizei. Im Fokus waren dabei kriminelle Mitglieder von Familienclans, die Straftaten begehen und ganze Straßenzüge für sich beanspruchen. Damit alle rechtlichen Mittel gegen diese Kriminellen ausgeschöpft werden können, ging es mit gebündelten Kräften von Polizei, Zoll, Gewerbe-, Ordnungs- und Finanzämtern in den großangelegten Einsatz.

Innenminister Herbert Reul machte sich persönlich ein Bild von den Einsatzmaßnahmen vor Ort. Zeitgleich überprüfte die Polizei, gemeinsam mit ihren Ordnungspartnern in beiden Städten Shisha-Bars, Imbiss-Stuben, Spielhallen, Wettbüros, etc. .In der Essener Innenstadt stand in der Nacht noch eine Diskothek auf dem Einsatzplan. Bei den gemeinsamen Überprüfungen schloss das Essener Ordnungsamt einen Gastronomiebetrieb in Borbeck komplett und in Huttrop einen in Teilbereichen.

Die Polizei lässt nicht locker. "Den Kriminellen machen wir deutlich, dass hier unsere Gesetze gelten. Wir lassen nicht zu, dass sie versuchen, Gebiete unter sich aufzuteilen, das staatliche Gewaltmonopol zu unterlaufen und Anwohner zu verängstigen.Wir halten nach wie vor an unserer konsequenten Sicherheitsstrategie fest und werden auch weiterhin zeigen, dass das Gewaltmonopol ausschließlich beim Staat und seiner Polizei liegt", verdeutlichte Polizeipräsident Frank Richter am Einsatzende.
Bei dem Einsatz kontrollierte die Polizei gemeinsam mit den Ordnungsbehörden, der Finanzverwaltung und dem Zoll insgesamt 29 Objekte. Hierbei stellten sie 12 Straftaten wegen Widerstands, Beleidigung, Steuerhinterziehung und wegen des Verstoßes gegen das Waffengesetz fest. Sie schrieben
142 Ordnungswidrigkeitenanzeigen wegen Verstoßes gegen das
Nichtraucher- und Jugendschutzgesetz und führten 251 Identitätsfestellungen durch. Drei Männer und eine Frau nahmen die Beamten vorläufig fest. Ein Mann hatte mehrere tausend Euro Bargeld und einige EC-Karten bei sich. Die rechtmäßige Herkunft muss er den Behörden nun nachweisen. Zwei weitere Personen leisteten Widerstand. Gegen eine Person lag ein Haftbefehl vor.

Die Polizei stellte ein Pfefferspray, drei Hieb- bzw. Stoßwaffen sicher. Das Hauptzollamt stellte 20 kg unversteuerten Wasserpfeifentabak sicher. Bei den Verkehrskontrollen stellten die Einsatzkräfte zahlreiche Verstöße fest, die zu 82 Verwarnungsgeldern und 11 Ordnungswidrigkeitenanzeigen führten.

Autor:

Lokalkompass Essen-Süd aus Essen-Süd

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