75. Jahrestag der Straßenumbenennung durch die Nazis – Kundgebung für ein Mädchenviertel ohne Reichswehrgeneräle

Hans von Seekt war sicher ein fähiger Militärstratege - leider war er auch ein ebenso fähiger Feind der Demokratie, vielleicht hätte er noch lieber als den Nazi-Kanzler Adolf Hitler einen altgedienten Militärdiktator begrüßt.
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Die Anwohnerinitiative und das Netzwerk „Irmgard und Ortrud“ laden ein:

Aus Anlass des 75. Jahrestages der Straßenumbenennung in Von-Seeckt-Straße und Von-Einem-Straße kündigt das „Netzwerk Irmgard und Ortrud“ für den 18. November 2012, 15.00 Uhr, eine Kundgebung an, die an die alten Straßennamen Irmgard und Ortrud erinnern und dabei eine symbolische Rückbenennung der beiden Straßen in Essen-Rüttenscheid vornehmen wird.

Vor 75 Jahren, am 20. November 1937, verfügte der NSDAP-Oberbürgermeister Dillgardt die Umbenennung der damaligen Irmgardstraße und Ortrudstraße nach den beiden Reichswehrgenerälen von Seeckt und von Einem. Er sprach in seiner willkürlichen Verfügung von "begründeten Ehrungen verdienter Persönlichkeiten", führte in den amtlichen Unterlagen jedoch keine sachlichen Begründungen an. Seitdem tragen die beiden Straßen die Namen des ehemaligen preußischen Kriegsministers Karl von Einem und des Chefs der Reichswehr-Heeresleitung Hans von Seeckt. Beide waren gemäß überwiegender Auffassung der Geschichtswissenschaft nicht nur Antidemokraten und Militaristen, sondern hatten mit ihrem Wirken in rechtskonservativen Kreisen wie etwa der „Harzburger Front“ maßgeblich zur Machtübernahme der Nationalsozialisten im Januar 1933 beigetragen. Aus diesem Grunde setzen sich Anwohnerinitiative und Netzwerk „Irmgard und Ortrud“ seit geraumer Zeit für die Rückbenennung der beiden Straßen ein, nun auch im Zuge des Bürgerentscheids, der am 3. Februar 2013 stattfinden wird.

Wer genauer erfahren möchte, warum die beiden Generäle dringend aus dem Straßenbild Rüttenscheids entfernt werden sollten und wie viele Menschen in den beiden Straßen und in Essen sich aktiv dafür einsetzen, ist herzlich eingeladen, an der Kundgebung zum Gedenken an die alten Straßennamen und für die Rückbenennung der beiden Straßen am Sonntag, 18.11.2012, ab 15.00 Uhr an der Straßenkreuzung Von-Seeckt-Str./ Von-Einem-Str. in Essen Rüttenscheid teilzunehmen.

Hans von Seekt war sicher ein fähiger Militärstratege - leider war er auch ein ebenso fähiger Feind der Demokratie, vielleicht hätte er noch lieber als den Nazi-Kanzler Adolf Hitler einen altgedienten Militärdiktator begrüßt.
Die schwarz.weiß-rote Kriegsflagge des deutschen Kaiserreichs, darauf hätten der Kriegsminister Karl Von-Einem und der Heereschef Hans von-Seeckt gern wieder angestoßen, nachdem sie die Republik von Weimar in ihrem Sinn "erfolgreich" niedergerungen hatten.
Autor:

Walter Wandtke aus Essen-Nord

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