Anti-Atom-Montagsspaziergang - Greenpeace wieder dabei

Die Atom-Gegner zogen über die Kettwiger Straße
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Aktivisten von Greenpeace beteiligten sich in Essen auch am zweiten Anti-Atom-Montagsspaziergang.
Vom Kardinal-Hengsbach-Platz ging es über die Kettwiger Straße zur RWE-Konzernzentrale an den Opernplatz. Mehr als 40 Demonstranten machten mit Bannern und Protestrufen darauf aufmerksam, dass das RWE noch immer den weitaus größten Teil seiner Investitionen in Atomkraft und konventionelle, fossile Energieerzeugung steckt, hingegen nur einen Bruchteil in Erneuerbare Energien. Diese wenigen Projekte werden vom RWE aber gerne in den Vordergrund gestellt, um dem Konzern, der einer der größten CO²-Emmittenten weltweit ist, ein grünes Image zu geben.

„Wir fordern RWE auf, einen Paradigmenwechsel zu vollziehen und die finanzielle Macht des Konzerns nachhaltig einzusetzen, um die Investitionen schnellstens in Erneuerbare Energien umzulenken, anstatt auf Technik der Vergangenheit zu setzen. Dies müsste auch im Sinne der Aktionäre sein. Zumindest im Sinne der Aktionäre, die langfristig denken, ihre gesellschaftliche Verantwortung ernst nehmen und nicht nur auf den kurzfristigen Profit aus sind“, so Björn Ahaus, Aktivist von Greenpeace Essen. „Die Mehrheit der Menschen in Deutschland verlangt ein Ende der Atomkraftnutzung und den Umstieg auf Erneuerbare Energien. Da die Bundesregierung wissentlich dieses Votum übergeht, müssen wir, die Bürger, auf die Straße gehen, um unsere demokratischen Rechte durchzusetzen.“

Mit den Montagsspaziergängen wird bundesweit in mehr als 60 Städten die Energieproblematik weiter ins öffentliche Bewusstsein gerückt. Unmittelbares Ziel auch des Essener Montagsspaziergangs ist es, mehr Bürger für den Bezug von echtem, regenerativen Strom zu gewinnen. Da bisher nur vier Anbieter Strom nachhaltig aus Erneuerbaren Energien gewinnen und ausschließlich in deren Ausbau investieren, ist dies ein direkter Weg, den Atomausstieg sehr persönlich voranzutreiben. Der nachhaltig produzierte Strom ist für den Endkunden nicht teurer als der Strom der Atomkonzerne. Langfristig wird durch den Ausbau von Erneuerbarer Energien der Strompreis stabilisiert, wogegen der Einsatz von Atomstrom oder fossiler Energieträger zu immer neuen Preisteuerungen führt.

Die wesentlichen Forderungen dieser Proteste lauten daher:
Die Energiewende muss jetzt vollzogen werden. Eine verbesserte Energieeffizienz und Vorrang für den Ausbau Erneuerbarer Energien sind für Mensch, Ökonomie und Klima notwendig.
Die von Schwarz-Gelb gegen den Willen der Mehrheit der Bevölkerung beschlossene Laufzeitverlängerung der Atomkraftwerke muss unverzüglich zurückgenommen werden.
Besonders die sieben ältesten, maroden Altmeiler sind sofort stillzulegen und der Ausbau des Zwischenlagers in Gorleben zum Endlager muss gestoppt werden.
Die 152 Castoren sollten bis ein sicheres Endlager existiert im Forschungszentrum Jülich verbleiben, statt nach Ahaus gebracht zu werden. NRW braucht keinen Wanderzirkus für hochradioaktiven Atommüll.

Autor:

Stefan Bluemer aus Mülheim an der Ruhr

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