Drahtesel rasen über die Rü

Wenn am Sonntag, 11. August, der Startschuss zum Elite-Rennen des KIA Rü-Cup fällt, dann ist auch der viermalige Tour de France Fahrer Marcel Sieberg dabei und verspricht schon vorab, aufs Tempo zu drücken.

Schon dreimal konnte Marcel Sieberg die Zieleinfahrt über die Champs-Élysées bei der Tour de France genießen. So sollte es auch in diesem Jahr sein. Doch machte dem 31-Jährigen diesmal das Schicksal einen Strich durch die Rechnung. Bei der drittletzen Etappe rutschte dem Tempomacher vom Team Lotto Belisol bei der Abfahrt vom Cole de Madeleine das Vorderrad weg und die Tour endete für ihn im Krankenhaus. Diagnose: Schlüsselbeinbruch. „Es ist natürlich doof, mit so etwas auszusteigen“, erklärt der 31-Jährige, der sich jedoch von der Verletzung nicht unterkriegen ließ. Nur zwei Wochen später saß der Fahrrad-Crack wieder im Sattel und will beim Kia Rü-Cup schon wieder angreifen und aufs Tempo drücken. „Dafür bin ich ja da“, scherzt der Radprofi. Doch was lässt sein Trainingszustand zu? „Das werden wir am Sonntag sehen“, so Sieberg, der sich mit Prognosen zurückhält und hofft, dass ihm seine Schulter nicht groß zu schaffen macht.
Die 80 Kilometer auf dem Rundkurs geht der starke Sprinter gelassen an, denn „Profi Rennen sind normal zwischen 150 und 250 Kilometer lang“, erklärt Sieberg. Der einzige Unterschied liegt für den Tour de France -Fahrer in den „vier bis fünf Kurven - normalerweise haben wir geradere Strecken“, so der 31-Jährige.

Sieberg gilt als
Favorit

Dass er nur drei Wochen nach seiner schweren Verletzung wieder an einem Rennen teilnimmt, scheint für ihn ganz normal. „Schließlich muss man als Radprofi schon ein bisschen durchgeknallt sein“, verrät Siebert, der, um diese Aussage zu untermauern, erklärt, dass er die Strecke aus seiner Heimatstadt Bocholt bis zum Start in Essen mit dem Rad bewältigen will. „Dann bin ich, wenn ich an den Start komme, wenigstens schon warm“, erzählt Sieberg mit einem Augenzwinkern.
Allein diese Einstellung lässt erahnen, dass sich die Konkurrenz in diesem Jahr warm anziehen muss. Doch macht das den Cup für Sieberg, der als Einzelstarter antritt, nicht einfacher, weiß auch Veranstalter Sven Claußmeyer.
„Natürlich wird die gesamte Konkurrenz auf ihn gucken und das macht es natürlich schwerer. Aber Marcel hat die internationale Klasse, hier in Essen ganz vorne reinzufahren. Wie weit, das werden wir am Sonntag live miterleben können“, so Claußmeyer.„Ein paar Akzente setzen will ich schon“, so Sieberg, der sich jedoch nicht sicher ist, ob es für einen Sieg reicht. Schließlich ist das Feld hochkarätig besetzt. Nicht zuletzt durch das vor kurzem vorgestellte Profi-Team Stölting, das ebenfalls teilnehmen wird. Die aufstrebende junge Mannschaft, die sich als mittelfristiges Ziel die Tour de France gesetzt hat, will auch auf dem 2,1 Kilometer Rundkurs angreifen.
Wer den Sieg letztendlich davon trägt, wird wohl die Tagesform entscheiden. Marcel Sieberg ist jedenfalls hoch motiviert. „Sich hier einmal in die Siegerlisten eintragen zu dürfen, das wäre sicherlich eine tolle Sache für mich. Ich freue mich auf die Zuschauer und eine tolle Stimmung an der Rennstrecke“, so Sieberg,
Ebenfalls dürfen sich alle Fans des Radsports freuen - auf Rennen voller Hochspannung und ein tolles Zweirad-Event rund um die Rü.

Autor:

Dirk Bütefür aus Mülheim an der Ruhr

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